Thursday, December 24, 2015

Warum wir über unsere psychischen Krankheiten reden müssen

Bis 2015 sprach ich nicht darüber, dass ich eine Depression habe. Will sagen, ich gestand mir selbst nicht ein, eine psychische Krankheit zu haben. 2010 hatte man bei mir einen Burn Out diagnostiziert, der in der Krankmeldung als Depression aufgeführt wurde "weil die Kasse sonst nicht zahlt." Auch, als es mir 2013 erneut sehr schlecht ging, nahm ich an, ich habe mich nur überarbeitet. Erst der dritte Absturz, der 2014 begann, 2015 nach einer Reihe sagen wir mal unglücklich verlaufender beruflicher Gespräche in einem Suizidversuch kumulierte und mich in die Psychiatrie brachte, hat mir die Augen geöffnet. Frisch eingeliefert hatte ich die Wahl, erneut ein Gebilde aus Lügen und Selbsttäuschung zu errichten, um mich vor mir selbst und meinen Followern auf Twitter und Lesern auf Facebook und in  meinem Blog gut dastehen zu lassen, oder die ganze Wahrheit zu berichten. Ich entschied mich für letzteres, weil ich mich endlich meinem Dämonen stellen musste, den ich schon Jahre mit mir trage. Also begann ich, auf Twitter mit dem Hashtag #ausderklapse zu twittern und im Blog und auf Facebook den Therapieverlauf zu dokumentieren. Ich entschloss mich dazu, obwohl mir mein Umfeld zum Teil geraten hatte, ich solle es verschweigen. pic-15173365-mz8r8S Und ich wurde im Internet erst recht aktiv, obwohl man mir vorschreiben wollte, wie und wann ich twittern darf und sogar empfahl "Mich aus diesem Internet zu löschen" (kein Witz, das hat mir im Jahr 2015 tatsächlich ein Arzt geraten. Gut, dass man auch Ärzte nicht immer ernst nehmen muss). Man sagte, ich sei mutig, so darüber zu sprechen. Für mich war es mehr eine Art Lebensversicherung und Therapie, das, was ich seit Jahren versteckt und ignoriert habe endlich aus dem Versteck zu holen und bloßzustellen. Aber es gab mir auch d [...]

Monday, December 21, 2015

Gigaset Elements mit neuen Sensoren

Bei uns ist schon seit geraumer Zeit das Gigaset Elements System im Gebrauch. Wer es nicht kennt, das ganze ist eine Art Hausalarmanlage mit Videoüberwachung und Einbruchssensor. Der Vorteil: Es müssen keine Kabel verlegt werden, alles wird entweder aufgeklebt oder nutzt normale Steckdosen. Das Basisset von Gigaset Elements habe ich bereits in einem früheren Blogbeitrag getestet. Heute soll es um die neuen Sensoren Plug und Button gehen, sowie um die bislang nicht vorhandene Siren. [caption id="attachment_33901" align="aligncenter" width="834"]20151221_103526.jpg                                                                                                            Plug, Button und Siren[/caption]   Plug ist eine Schaltsteckdose, die sich über Regeln schalten lässt. Das können zeitgesteuerte Regeln sein, Events der Gesamtanlage wie zum Beispiel das Ankommen eines Bewohners oder auch der Druck auf Button, den Knopf um die Steckdose zu schalten. Angenehm ist vor allem die recht kompakte Bauform von Plug, die es ermöglicht, ihn quasi bei fast jeder Steckdose anzubringen. Über die Zeitschaltung lassen sich zum Beispiel regeln definieren, die den Plug zu einer bestimmten Zeit ein, oder ausschalten oder dann, wenn erkannt wird, dass jemand zum Beispiel im Erfassungsbereich der Gigaset Kamera ist. 20151221_103550.jpgPlug wird wie alle Sensoren der Elements Serie über die App und die Basisstation gekoppelt und steht von da an auc [...]

Thursday, December 17, 2015

Mein Jahresrückblick 2015: Beinahe Tot und wieder am Leben

Dieses Jahr wird mir ewig in Erinnerung bleiben. Es war eines meiner schlimmsten Jahre und zum Ende doch  noch eines meiner besten. Es begann mit einigen unguten "Ereignissen" die zu meinem Suizidversuch führten, meiner Depression und generellen Angststörungen und einigen unsensiblen Menschen geschuldet. Dank der unglaublichen Intuition meiner Frau und der schnellen Reaktion von Kollegen verdanke ich es, dass ich noch lebe (danke Sibylle, danke Bettina, ich stehe tief in eurer Schuld). Ich verschwand physisch für insgesamt 25 Wochen in der Psychiatrie, und tauchte virtuell wieder auf, weil Twitter und meine Follower so unglaublich viel Verständnis, Interesse und Unterstützung zeigten. stuehle Ich wurde interviewt zu meiner Geschichte und #ausderklapse, schrieb Gastbeiträge, entdeckte meine Liebe zur Schriftstellerei neu (Danke Erik) und habe in diesem Jahr das erlebte auch zu einem Roman verarbeitet, der Ende nächsten Jahres von Bastei Lübbe verlegt wird. Insbesondere darauf bin ich sehr stolz und sehr froh über meine tolle und sehr sympathische Lektorin. Und wer weiß, vielleicht seht ihr mich nächstes Jahr sogar im TV. Mittlerweile halte ich alles für möglich. Dennoch, ein solches Jahr noch einmal? Auf keinen Fall. Ich habe weder meine Angststörung noch meine Depression ganz los. Dazu trage ich sie heimlich viel zu lange in mir. Aber ich weiß jetzt, wie ich sie so gut es geht an der kurzen Leine halten kann. Und ich habe gelernt, dass das Netz im Gegensatz dazu, was mir so manche einreden wollten ein Ort mit vielen verständnisvollen, warmherzigen, neugierigen und liebenswerten Menschen ist. Deshalb werde ich weiter laut und auf so vielen Kanälen wie möglich dafür kämpfen, dass weder Depressionen noch ein Suizidversuch etwas sind, über das man besser schweigt. [...]

Monday, December 7, 2015

Jetzt ist alles aus #nachderklapse

Morgen fahre ich nach hause. Dann liegen 25 Wochen in der Psychiatrie und nochmal knapp 5 Monate Wartezeit auf die Reha hinter mir. Ich habe meine Depression immer noch. Insofern muss ich die, die erwarten, ich komme topfit nach hause enttäuschen.  Aber ich habe Mittel an die Hand bekommen, Strategien, wie ich besser mit meinen depressiven Phasen umgehen kann. Ich habe auch jetzt noch gelegentlich Suizidgedanken. Aber weit entfernt von den dunklen, sehr realen Phantasien Anfang des Jahres. Und ich habe denen verziehen, die mich so weit führten. Denn Hass oder Wut bringen letztlich mich nicht weiter und würden von den anderen nicht verstanden. Ich habe wieder Seiten an mir entdeckt, die ich über Jahrzehnte begraben hatte. Meine Liebe zur Kunst. Meine Freude am kreativen Schreiben. Sinn für die Familie statt nur fürs berufliche Funktionieren. Wer mir jetzt mit Kultur der Spitzenleistung kommt, dem kann ich nur milde lächelnd abwinken. Das würde nämlich eigentlich nur heißen, mich wieder kaputt machen, irgendwann wieder da landen, wo ich Anfang des Jahres war. Ich fühle mich stabil, kenne mein Macken und Talente, habe an meiner Hochsensibilität auch wieder ein paar schöne Aspekte erkannt und werde mich hoffentlich nicht mehr so schnell nach den Wünschen derer verbiegen, die nicht mich sehen, sondern was sie durch mich gewinnen können. Ich bin nicht geheilt, dieser Anspruch wäre zu weitgegriffen und von der Psychiatrie zu viel erwartet. Aber ich habe mich besser kennengelernt denn je. Und dieses neue Wissen werde ich anwenden. Damit ich nie wieder auf einer Treppe sitze mit Rasierklingen und Schlaftabletten. NIE WIEDER! Oder um es mit einem Tweet zu sagen, den ich während meiner Therapie abgesetzt habe: Das Leben ist wie ein Roman, für dessen Happy End man selbst verantwortlich ist.

Thursday, December 3, 2015

Seid untalentiert für ein schöneres Leben

Intelligenz, Hochsensibilität, Kreativität. Klingt toll, wenn man das hat, richtig? Falsch! Solche Talente werden oft gefordert, insbesondere im Beruf. Wenn man dann aber mal genauer hinsieht, ecken oft gerade die hochsensiblen, die Kreativen, die Intelligenten an. Weil sie gewohnt sind, über den Tellerrand zu denken. Und jenseits des Tellerrands liegen oft Gebiete, die keiner kennenlernen will. Die Aufforderung, über den Tellerrand zu blicken, ist oft nichts weiter als ein frommer Wunsch. Ich bin mir sicher, hätte man bei manchen Skandalen auf die besonderen Menschen, die Intelligenten, die Sensiblen gehört, wäre einiges verhindert worden. Mit solchen Talenten muss man ganz genau hinsehen, wo man sich bewirbt, mit wem man sich abgibt, wenn man sich zum Feind macht. Und wenn man hochsensibel ist, dann ist es zwischenmenschlich oft schwer, dieses Talent nicht einzusetzen. Nutzt man es aber, sind die eigenen Reaktionen für andere oft unverständlich. Gerne gehörter Spruch: Stell dich nicht so an, du brauchst ein dickeres Fell. Ist natürlich Blödsinn aber als sensibler Mensch nimmt man sich so etwas viel stärker zu Herzen als die "Normalen". Eines haben alle diese Talente gemein. Die meisten "Normalen" verstehen sie nicht und finden früher oder später Menschen mit dieser Begabung lästig. Been there, done that, hated it.

Tuesday, December 1, 2015

Ein Blog im Wandel

Bislang war Living the Future mein Projekt, um meine Gedanken zu sammeln zur Zukunft (der Arbeitswelt), zu neuen Technologien und wie diese sich auf die Gesellschaft auswirken. Rückblickend muss ich mir hier eingestehen, dass ich in einigen Themenfeldern zu optimistisch, zu blauäugig war. Für mich persönlich ist das Thema Work-Life Balance gescheitert und ich würde, wenn ich denn dieses Thema überhaupt noch anfassen würde zu strikter Work-Life Separation raten, weil es extrem selten zugunsten des Arbeitnehmers läuft. Aber wie gesagt, das Thema fasse ich aus Gründen vorerst nicht mehr an. Das letzte nun fast ein Jahr hat mich aber ordentlich durchgeschüttelt, fast zerstört und dann wieder so positiv überrascht, dass ich es immer noch nicht fassen kann. Mir sind Dinge zugestoßen, die ich meinem ärgsten Feind nicht wünsche und mein Leben habe ich nur durch unglaublich viel Glück behalten. Das einen so etwas ändert, kann man nachvollziehen, denke ich. Deshalb wird sich, so wie ich mich in diesem Jahr gewandelt habe, auch der Blog wandeln. Im Augenblick bin ich noch in der finalen Reha und werde wohl Anfang Januar 2016 wieder ins "normale" Berufsleben einsteigen. Parallel ist mein autobiographischer Roman in den letzten Zügen und geht im Januar ins Lektorat bei einem großen deutschen Verlag. Über diese Zusammenarbeit bin ich sehr glücklich und werde über die Entstehung des Buchs, das wohl im Januar 2017 erscheint regelmäßig berichten. Mein Hauptfokus wird ab jetzt weg von Technologien hin zum Leben an sich gehen. Ich möchte das Thema Depressionen und generell psychische Erkrankungen stärker thematisieren und parallel in meiner Rolle als Autor mehr eigene Texte präsentieren. Wer meinen Blog also hauptsächlich wegen der reinen Technikthemen gelesen hat, der wird sich von nun an mit deutlich weniger derartigem Kontent begnügen müssen. Mir sind im Moment schlicht andere Themen weit wichtiger.

Saturday, November 28, 2015

Leseprobe - Dorfgeschichten

Ich hätte da mal eine Bitte: Hab da eine Idee für eine neue Erzählung und hätte gerne eure Meinung zu folgender Leseprobe. Gerne ehrlich sein, gerne Kritik, gerne Anmerkungen.   Leben Eigentlich war auf dem Land zu leben nicht wesentlich anders, als in der Stadt. Außer der Gegend. Und den Menschen. Und der Umgebung. Aber davon abgesehen war das Land nicht anders als die Stadt. Nein, es war eine völlig andere Welt. Wie ein Paralleluniversum mit einer eigenen Physik, einer eigenen Logik und einer eigenen Sprache. Dabei wirkte für einen zufällig in einem Dorf, in meinem Dorf Landenden das ganze eher normal, so wie dieses Stadtding. Schließlich war mein Dorf ja eigentlich eine Stadt, eine Stadt im schwäbischen, was die ganze Sache nicht wirklich einfacher machte. Jedenfalls war es eine Stadt auf den Urkunden in dem Dorf/Stadteigenen Archiv. Aber das war nur die Fassade. Alles andere war, roch und fühlte sich an wie Dorf. Eng, konservativ, manchmal etwas muffig und sich selbst genug. Mein Dorf bestand als autonome Enklave, die so weit weg von der Realität da draußen war, wie es maximal möglich war. Ja, es gab einen Supermarkt, immerhin drei Frisöre, zwei Kaffees, drei Restaurants, sogar einen Baumarkt, einen Spielwarenladen und Fotografen. Wer wollte, konnte sich ohne je die Stadtgrenzen zu verlassen mit allem versorgen, was er so brauchte. Und auf dem Land braucht man nicht viel. Oder besser, hat nicht viel zu brauchen. "Dieses neumodische Zeug braucht doch kein Mensch." war einer der am häufigsten gehörten Sätze zu meiner Zeit. Denn man konnte ja sehen, was da draußen in dieser anderen Welt passierte. Durch diesen Flimmerkasten, der landläufig Fernseher hieß. Da war dann dieser Herr (damals war es die allermeiste Zeit ein Herr) in den Nachrichten, der einem mitteilte, was man da draußen alles nicht verpasste. Das Leben auf dem Dorf war zeitlich vor allem durch die Jahreszeiten eingeteilt. Auch deshalb, weil neben al [...]

Wednesday, November 25, 2015

Wenn Vater oder Mutter sich das Leben nimmt. Ihr seid nicht schuld

Ich weiß, ein plumper Titel aber die Wahrheit. Natürlich tut es weh, natürlich seid ihr als Kind oder Jugendlicher verzweifelt, wütend, orientierungslos, tieftraurig, verwirrt. Ein Elternteil hat sich umgebracht. Wer dürfte da nicht all das sein? Es ist euer verdammtes Recht! Das alles dürft ihr sein, aber glaubt nicht, bitte glaubt niemals, dass ihr schuld seid. Es sind meist sehr viele Einflüsse, die zu solche einem furchtbaren Schritt führen. Aber ihr seid kein Faktor dabei. Im Gegenteil, selbst im Angesicht der Verzweiflungstat hat man euch geliebt. Man wollte euch Schmerz ersparen. Ja, das klingt verrückt und ist es in gewissem Maße auch. In der Verzweiflung, die zu einem Suizidversuch führt, denkt der oder die Betroffene, es wäre für alle, auch für euch das beste, er oder sie wäre nicht mehr da. Darüber dürft ihr aber nie vergessen, dass ihr geliebt wurdet, dass einfach die Not viel zu groß war. Wenn ihr mit der Trauer, der Wut, der Verzweiflung alleine bleibt, kann sie sich in euch fressen und euch kaputt machen. Sucht euch Hilfe. Bitte, ich weiß wovon ich spreche. Ihr seid damit nicht schwach sondern mutig. Und es ist nichts böses, nichts schlimmes, wenn die Narben kleiner werden, und ihr euch irgendwann wieder freut und Spaß empfindet. Damit hintergeht ihr euer verstorbenes Elternteil nicht. Ihr ehrt es, indem ihr euer Leben weiterlebt, indem ihr den Start, denn euch eure Eltern beide gegeben haben zu eurem besten nutzt. Macht euer Leben nicht kaputt, indem ihr in Trauer versinkt. Ihr seid Kinder eurer Eltern. Aber ihr seid auch wundervolle, eigene Persönlichkeiten. Und es ist im Sinne auch eures verstorbenen Elternteils, dass ihr das beste aus dieser Chance leben macht. Oh, und vielleicht schafft ihr es irgendwann, auch zu verzeihen. Das wäre das größte, was ihr als Kinder eures toten Elternteils tun könnt.

Monday, November 23, 2015

Ihr seht mich nicht

  20150424_194814 Ihr glaubt, ihr kennt mich. Sagt ich bin der mit dem Knacks. Der Depressive mit den vielen Ängsten, der Irre, der sich umbringen wollte. Ihr seht so wenig. Oder ist euch der Maler aufgefallen, der Schriftsteller, der Büchernarr, der Klassikliebhaber. Habt ihr den Ehemann, Vater, Freund, Lehrer, Lebensretter, Altenpfleger, Sohn kennengelernt? Wisst ihr vom Träumer, Fantasten, Idealisten, Utopisten, Vortragsreisenden, Barcampbegeisterten? Was seht ihr wirklich in mir, in anderen Menschen? So schnell seid ihr mit eurem Urteil, glaubt mich zu kennen, zu verstehen. Ich kann euch nur sagen, ihr wisst nichts von mir, absolut nichts. Ihr könnt nicht in mein Herz, nicht in meine Seele sehen. Ihr seht die Fassade, die ich gebaut habe, um euch zu gefallen. Aber ich habe eine Überraschung für euch. Die Fassade wird fallen. Weil ich nicht mehr bereit bin, etwas anderes zu sein als ich selbst. Also gewöhnt euch dran. Und lernt mich wirklich kennen.

Friday, November 20, 2015

einsam, alleine, zu zweit

Michael war schon eine Weile auf der Fete, hatte mit seinen Freunden gesprochen, getanzt, auch ein bisschen geflirtet, als er sie sah. An der Wand des Saals hatte man Tische aufgereiht, die jetzt als Sitzgelegenheit dienten. Etwas abseits, weiter hinten im Saal saß sie auf einem Tisch, die Beine angezogen, das Kinn auf die Knie gestützt und beobachtete den Saal. Hin und wieder trank sie einen Schluck Limonade aus der Flasche neben ihr. Michael fragt seine Freunde, die abwinkten und sagten: "Das ist Jasmin, ist neu an unserer Schule und ziemlich komisch. Keiner hat wirklich Kontakt zu ihr, sie verschwindet nach dem Unterricht meist gleich nach hause." Irgendetwas faszinierte ihn an ihr. Sie hatte nur schwarze Sachen an, ihr langes Haar fiel ihr offen über die Schultern und sie schien damit zufrieden zu sein, alles zu beobachten. Michael holte sich zwei Limonaden von der Sorte, die auch sie trank und ging zu ihr. Sie blickte weiter starr in den Saal, als würde sie Michael gar nicht wahrnehmen. "Dich hab ich hier noch nie gesehen, seit wann bist du an unserer Schule?" Ok, nicht gerade der brillianteste Kennenlernspruch, aber was besseres viel ihm partout nicht ein. "Drei Wochen." antwortete sie einsilbig. "Hier, hab dir noch ne Limo mitgebracht, deine ist ja leer." "Hmm, danke." "Magst du nicht mit zu den anderen? Tanzt du nicht?" "Reicht mir hier, bin kein Typ für Parties." Michael fragte verwirrt: "Und warum bist du dann hier?" "Bin gern unter Leuten." "Moment mal. Also du bist nicht der Typ für Parties aber gerne unter Leuten?" "Mmmhmm." Michael trank einen Schluck aus seiner Limo. Dann versuchte er es nochmal, er wusste ja, dass sie Jasmin hieß aber vielleicht würde das ein paar mehr Worte aus ihr locken. "Ich heiße Michael, und du?" "Jasmin." Wow. Immerhin ein Wort, na ja, nicht wirklich ein Erfolg. Plötzlich drehte sich Jasmin zu ihm um, ließ ein Bein vom Tisch baumeln, während sie das andere im [...]

Wednesday, November 18, 2015

Wieso bringen sich so viele Depressive um?

Nicht ganz einfach zu beantworten, da man dazu vermitteln können müsste, wie dunkel, wie hoffnungslos die pure Existenz für einen depressiven Menschen sein kann. Es fühlt sich nicht an wie der Winterblues oder die Trauer, wenn man einen geliebten Menschen verliert. Es ist tiefer, dunkler, beängstigender. Und es ist oft der einzige Ausweg, den man als Depressiver noch sieht, der letzte Punkt, an dem man selbst noch Kontrolle hat. Kontrolle über sein Leben, die man den Rest der Zeit längst an die Depression abgegeben hat. Depressive Menschen wollen nicht tot sein. Sie wollen nur das Leben nicht mehr, das ihnen in dem Moment so viele Schmerzen bereitet. Und sie sehen in ebendiesem Moment keinen anderen Weg mehr. Der Schmerz ist so groß geworden, dass er alles überlagert. Ein depressiver Mensch will mit seinem Tod niemandem weh tun, im Gegenteil, in den allermeisten Fällen denkt er, dass alle um ihn herum ohne seine Existenz besser dran wären. Selbst wenn er eigene Kinder hat, eine Partnerin. Auch sie sind nach seinem Empfinden ohne ihn besser dran. Auch die, deren Versuch scheitert, wollten sich töten. Dieser dumme Spruch, das war doch nur ein Hilferuf entwertet die schwere ihrer Krankheit. Nein, es war kein Hilferuf, es war ein klares Zeichen, dass man nicht mehr kann, nicht mehr will, einfach nicht mehr die Kraft hat, weiter gegen den Dämon Depression zu kämpfen. Es ist, trotz aller Verzweiflung ein durchaus schönes Gefühl, am nächsten Tag lebend aufzuwachen. Aber nur kurz. Dann bereut man, dass man es nicht geschafft hat. Weil der Dämon schon vor der Tür wartet.

Sunday, November 15, 2015

Interview über #ausderklapse mit Nordwestradio

Radio Bremen, genauer Nordwestradio hat mich zu meiner Aktion #ausderklapse und meiner Depression interviewt. http://www.radiobremen.de/nordwestradio/sendungen/der-gute-morgen/audio155454-popup.html

Seid vorsichtiger

Ich habe mich lange gefragt, wie es so weit kommen konnte, wieso ich mir das Leben nehmen wollte. Aus meinem Blick war es der Wunsch, dieses in dem Moment der Tat nicht mehr lebenswerte Leben zu beenden und meinen geliebten Menschen um mich herum die Scham, die Last, den Schmerz zu ersparen. Ja, in diesem Moment glaubte ich wirklich, nein ich wusste, es wäre besser ohne mich. Aber auch wenn manche sagen werden, tu es nicht. Doch, es muss auch ausgesprochen werden, damit es in Zukunft nie wieder passiert. Es gab auch andere, die mit dazu beigetragen haben, dass ich den Schritt gemacht habe. Menschen, die nicht verstanden oder verstehen wollten, was es heißt, eine schwere Depression zu haben. Menschen, die mich mit Regeln drangsalieren wollten, die für mich in diesem Moment das Schlimmste waren, was man mir auferlegen konnte. Menschen, die obwohl frei jeder Ahnung von den Dingen, die mich begeistern mir irgendwelche Süchte anhängen wollten, die mir Handlungsweisen auferlegen wollten, die an sich schon so weltfremd waren, dass mir in meiner tiefen Depression klar war, ich kann das nicht, also werde ich bestraft werden. Daraus erwuchs eine Verzweiflung, eine Hoffnungslosigkeit die ich in meinem ganzen Leben nicht erlebt habe und auch nie wieder erleben möchte. Dass ich da wieder lebend rauskam ist eigentlich einer unglaublich großen Menge an glücklichen Umständen zu verdanken. Und dass diese meine Geschichte jetzt zu einem Roman wird, der von einem großen deutschen Verlag veröffentlicht wird, ist für mich persönlich auch ein wenig Genugtuung. Was aber das wichtigste ist, was ich sagen will: Seid vorsichtig, wenn ihr Menschen vorschreibt, was sie zu tun haben. Insbesondere wenn diese psychisch momentan nicht wirklich belastbar sind. Die brauchen nicht Struktur, die brauchen Verständnis. Und für dieses Verständnis bin ich vor allem meinen Kindern und meiner Frau unendlich dankbar. Ich kämpfe heute noch mit den Nachwirkungen und habe gelegentli [...]

Tuesday, November 10, 2015

Vom über den eigenen Schatten springen

Drei kurze Geschichten, die in der Reha für eine Gruppenaktion entstanden sind. Viel Spaß damit: Der Mann und sein Schatten Der Mann spürte die Blicke in seinem Rücken. Wenn er arbeitete, wenn er schlief, wenn er liebte und traurig war. Immer spürte er die Blicke. Sie fragten, sie durchbohrten und sie behinderten ihn. Aber so sehr er sich anstrengte noch besser zu werden, die Blicke waren immer da. Sie verfolgten ihn wie sein Schatten. Und wie sein Schatten verfinsterten Sie seine Welt. Er besuchte Ärzte und Psychologen, Heiler und Scharlatane, niemand konnte den Schatten auf seiner Welt beseitigen. Als der Mann schon aufgeben wollte, traf er einen kleinen Jungen, der fröhlich auf dem Dorfplatz spielte. Der Junge hüpfte wild hin und her, schien etwas zu verfolgen und verfolgt zu werden. Aber der Junge freute sich, juchzte und lachte. "Was machst du da?", fragte der Mann. "Ich spiele fangen." erklärte der Junge. "Aber es ist doch niemand da, den du fangen könntest." "Aber natürlich ist da jemand, mein Schatten." Der Mann lachte auf: "Den wirst du doch nie erreichen können. Niemand kann seinen Schatten fangen.." "Das sagt ihr Erwachsenen immer, weil ihr keine Fantasie und keinen Mut mehr habt. Stell dich dort drüben hin und schau genau, was ich mache." Damit machte der Junge einen großen Satz und plötzlich, für den Bruchteil einer Sekunde schien er tatsächlich über seinen Schatten zu springen. "Siehst du. Es kommt immer nur darauf an, wie du es betrachtest. Ihr Erwachsenen seid so voller Misstrauen, Furcht und Kritik. Versuch du es doch auch mal, ohne nachzudenken, ohne deine Sorgen in den Sprung zu legen." Der Mann lachte, tat es dem Jungen gleich und so hüpften sie immer wieder, fingen ihre Schatten, jagten nach Ihnen und sprangen über sie. Und an diesem Abend, alleine Zuhause in seinem Zimmer spürte der Mann die Blicke nicht mehr. Sein Schatten war weg, er spürte Mut und Zuversicht und er hörte das fr� [...]

Sunday, November 8, 2015

Brief an meine Kinder

Ich weiß, dieses Jahr war nicht leicht für euch. Zu verstehen, warum ich tat, was ich getan habe kann niemand von euch verlangen. Aber dass ihr mir verziehen habt, dass ihr mich immer noch liebt, das verleiht mir eine Stärke und einen Willen zu kämpfen, den ich nicht für möglich gehalten habe. Was ich tun wollte, hatte nichts mit euch zu tun, es waren andere Menschen, die Grund dafür waren. Ihr wart und seid für mich das wertvollste in meinem Leben. Euer Lachen, eure Tränen, eure Hoffnungen, eure Wünsche. All das hätte ich beinahe zerstört und kann es mir selbst immer noch nicht verzeihen. Was auch immer geschehen mag, wohin euch euer weiterer Lebensweg tragen wird, ich weiß jetzt, dass ich euch weiterhin begleiten will, dass es hinterhältig war, mich einfach davonstehlen zu wollen. Wenn ihr mich braucht, ich werde da sein. Und wenn ihr mich nicht braucht, ja, versprochen, dann lass ich euch in Ruhe. Ich liebe euch zutiefst. Und was auch immer euch erwarten mag. Seid euch selbst bewusst, dass ihr alle wertvolle, wichtige, gute Menschen seid. Lasst euch von niemandem jemals einreden, ihr wäret nichts wert oder falsch, so wie ihr seid. Das ist eine Lüge. Die Wahrheit ist. So wie ihr seid, seid ihr perfekt. Ich bin jetzt dabei, den letzten Schritt zu machen, damit ich wieder gesund zu euch zurückkehren kann. Und ich werde für euch da sein, denn was mir eindringlich beigebracht wurde, es gibt nichts, das wichtiger ist, als die Familie. Und ihr seid zusammen mit eurer Mutter meine Familie und damit das wertvollste, das ich auf dieser Erde habe. Danke, dass es euch gibt, danke, dass ihr mir verziehen habt, danke für eure Liebe Euer Papa

Thursday, November 5, 2015

Die letzte Etappe meiner Reise zurück ins Leben hat begonnen

Seit dem 3. November bin ich in einer psychosomatischen Reha Klinik. Das ganze wird bis zum 8. Dezember dauern. Danach werde ich, so alles gut geht nach dem Hamburger Modell wiedereingegliedert. Was für ein Jahr, was für eine persönliche Reise. Beinahe mit dem Leben abgeschlossen und jetzt völlig neue Chancen, völlige neue Geschichten. Ich hoffe, die 5 Wochen werden mich so weit stärken, dass der Einstieg problemlos klappt. Wer bis zu meiner Entlassung auf dem Laufenden bleiben will, kann mir auf Twitter unter dem Hashtag #ausderklapse folgen. Dort dokumentiere ich Anekdoten, Erlebnisse und Erfahrungen aus meiner Zeit in der Klapsen Reha. Und danke all jenen, die mich bis hierhin und weiterhin begleiten. Ihr habt mir damit sehr viel gegeben und sehr geholfen. Ihr habt mir Mut gemacht und mir auf einen völlig neuen und sehr positiven Weg geholfen, denn ich mir jetzt nur noch erhalten muss. Danke euch allen, ihr habt mir bewiesen, dass das Netz, gerade das Soziale doch zu mehr fähig ist als trollen und Quatsch machen. In verdammt dunklen Zeiten haben euere Tweets, eure Nachrichten mir ein wenig Licht gespendet. Ich stehe in eurer Schuld. Wirklich.

Wednesday, November 4, 2015

Das Schiff des Theseus welche Einlage muss wo liegen

Für alle, die wie ich mit Begeisterung das Schiff des Theseus lesen habe ich jede Einlage mit ihrer passenden Seite fotografiert image image image image image image image [...]

Saturday, October 31, 2015

Bitte verzeiht uns

Warnung: Ich werde über meinen Suizidversuch schreiben, wer also im Moment selbt labil ist oder solche Themen nicht lesen will, möge jetzt bitte stoppen. Ich kann es gut verstehen. Ja, ich habe es versucht. Und ich bin nicht stolz darauf. Genau genommen kann ich es heute nur noch sehr schwer verstehen, wie ich mich damals so in die Enge treiben lassen konnte, mir das Leben nehmen zu wollen. Es waren Vorwürfe, falsche Anschuldigungen, Unverständnis für meinen Lebensstil. Als das sei denen, die mich dahin getrieben haben verziehen. Schuldzuweisungen bringen nichts, auch wenn ich sie hautnah erleben musste. Aber ich möchte versuchen, euch, die ihr mit einem Suizid oder einem Versuch umgehen müsst, beschreiben, wieso es passiert. Und vor allem, dass ihr nicht schuld seid, im gegen Teil. Einen Suizidversuch begeht niemand leichtfertig. Das Leben muss bereits eine bittere, hoffnungslose Wendung genommen haben. Depressionen können ein Grund sein. Finanzielle Schwierigkeiten. Egal, es ist irgendetwas geschehen, das den Menschen keine Zukunft für sich mehr sehen lässt. Und oft entsteht aus dieser Hoffnungslosigkeit auch die Annahme, zu verschwinden sei besser für alle. Ja, es mag absurd klingen. Aber im Moment der Entscheidung für einen Suizid steckt oft auch der Wunsch, nicht nur die eigenen Schmerzen zu beenden sondern der Glaube, es wäre für die, die man liebt besser, man wäre nicht mehr da. Klingt absurd? Ist es auch, aber nicht im Moment größter Bedrängnis. Dann braucht es nur ein paar unbedachte Worte, ein paar Zeichen des Unverständnisses oder stille Drohungen. Wer Suizid begehen will, will oft nicht sterben, sondern das Leben nicht mehr führen, wie er es in dem Moment tut. Aber es geht dem Menschen dann wie der Beute, die von Jägern gehetzt wird und vor einer Schlucht gestellt. Springen oder Angreifen. Und meist hat man dann schon zu oft angegriffen, ist einfach nur noch müde. Ich weiß, dass Verzeihen sehr schwer ist. Dass m [...]

Monday, October 26, 2015

Vergesst Einer flog übers Kuckucksnest

  Wie viele denken auch heute noch wenn man über Psychiatrie und psychiatrische Krankenhäuser spricht an einer flog übers Kuckucksnest. Sie denken an Zwang, an Elektroschocks, an Zwangsjacken und brutale Pfleger. station Vergesst das alles schnell wieder. Ja, es gibt noch die Elektrokramptherapie. Aber die ist heute sehr, sehr, sehr viel humaner, als man sie in Filmen sieht. Und wird nur bei sehr schweren psychischen Erkankungen angewendet wenn gar nichts mehr hilft UND der Patient eingewilligt hat. Ja, es gibt noch eine geschlossene Station, bei der die Patienten aber auch kurz raus dürfen und auf der man eigentlich nur bleibt, bis man so stabil ist, dass man auf eine offene kann. Und innerhalb der Station darf man sich frei bewegen und fühlt sich nicht wirklich eingesperrt. Überwacht, ja. Aber das aus gutem Grund. Und nein, es gibt sie nicht mehr, die brutalen Pflegerinnen und Pfleger und die Zwangsjacken für alle. Psychiatrie heute hat viel mit Gesprächen, mit Ruhe, mit Zeit zu sich zu finden zu tun. Und man braucht diese Zeit. klapse Ich war in Weinsberg, einer Klinik, die völlig zu unrecht immer noch einen schlechten Ruf hat. Mein Erleben war Hilfsbereitschaft, Verständnis, freundliches und sehr sympathisches Personal. Und auch die Tagesklinik machte den gleichen Eindruck. Sicher, überall gibt es auch negative Beispiele. Aber das i [...]

Thursday, October 22, 2015

Unglaublich

Noch zu Anfang des Jahres hätte ich fast das Ende nicht mehr erlebt. Dann eine lange Reise durch die Psychiatrie und nun eine Wende um 180 Grad. Vor einer Stunde ging die erste Fassung meines Romans über meine Geschichte an meine Lektorin. Ja, Lektorin, nicht ein, nein drei Verlage haben Interesse an meinem Roman gezeigt. Und nächste Woche geht es nach Köln, wo ich Verlag und Lektorin persönlich kennen lernen werde. Es ist eigentlich völlig unfassbar. Nicht nur interessiert sich jemand für meine sicher nicht sehr leicht verkraftbare Geschichte, nein, man will es tatsächlich verlegen. Egal was jetzt noch folgen mag, schon diese Sache bedeutet mir sehr, sehr viel, weil ich für mich selbst erkannt habe, dass über meine Krankheit, die Depression zu schweigen, das ganze immer schlimmer gemacht hat. Jetzt mache ich den Mund auf, nicht nur, damit ich in Sicherheit bin, sondern vor allem, damit viele andere endlich die Angst überwinden, und sich helfen lassen. Auch wenn ich es immer noch nicht glauben kann, es scheint sich nach einem katastrophalen Anfang doch noch alles zum Guten zu wenden. Ach und ja, ich bin nervös, sehr nervös, entsetzlich nervös, was meine Lektorin zum ersten Entwurf sagen wird.

Tuesday, October 20, 2015

Tribunal

Sie waren zu dritt und sie wollten nur sein bestes. Er war alleine und wollte nur noch weg. Sie waren zu dritt und definierten sein bestes. Er war alleine und hatte alles verloren. Er war alleine und es blieb noch ein Weg. Er war alleine über allem. Er war alleine. Er war. Er. +

Star Wars: Das Erwachen der Macht -Der lange Trailer

Endlich ist er da, der erste lange Trailer von Star Wars: das Erwachen der Macht. Und neben Han Solo kann man auch deutlich sehen, dass Prinzessin Leia darin vorkommt. Der Vorverkauf für Karten ist gestartet. Premiere ist am 17.12.2015 Die ersten Eindrück sind für mich sehr positiv. Man scheint die Atmosphäre gut aufrecht gehalten zu haben. Es könnte wirklich spannend werden. Zumal Teil 7 auch noch in 3D in die Kinos kommt.    

Monday, October 19, 2015

Der junge Mann kann nicht mehr

Die Sonne verschwand am Horizont. Blut waberte im Meer unter ihr, bis der letzt Lichtstrahl von der Dunkelheit verschluckt wurde. Der junge Mann trat einen Schritt vor. Jetzt war die Zeit. Er wollte nicht, dass man ihn fand. Er wollte verschwinden. Leise, unauffällig, unbeachtet. So wie sein Leben verlaufen war. Noch ein Schritt, Steine bröckelten von der Kante der Klippe, stürzten polternd in die Tiefe. Das Ende. Keine Schmerzen mehr, kein Unverständnis, keine Bedrängnis. Erlösung, Ruhe, Frieden. Es hatte so gar nichts beängstigendes, diese Verschwinden, dieses aus der Menschenwelt gehen. Niemand sollte sagen dürfen, er habe nur einen Hilferuf abgesetzt. Die Zeit der Hilferufe, sie war lange vorbei. Er hat so laut geschrien, unter Schmerzen, unter Angst. Niemand hatte gehört. Niemand hatte zugehört. Am Ende war er wie zu Beginn alleine. Doch jetzt war es eine erlösende Einsamkeit. Eine Hand legte sich auf seine Schulter. Erschreckt drehte der junge Mann sich um. Er blickte in ein wettergegerbtes Gesicht. Ein alter Mann stand vor ihm mit langen, grauen Haaren. Er trug einen langen Mantel. Seine blauen Augen blitzten den jungen Mann an. "Du willst schon gehen?", sprach der alte Mann ihn an. "Ja, denn es gibt nichts mehr, was mich hält, nichts was so schön wäre wie erlösende Stille." Der alte Mann nickte: "Ich kann dich gut verstehen, es ist schmerzvoll, unsichtbar zu sein." Woher wusste der alte Mann von seinem Leid? Der junge Mann trat einen Schritt vor, wollte bereit sein, für den letzten Weg. Der alte Mann trat zu ihm, stellte sich neben ihn, blickte ihn an. "Schön, nicht war, die Ruhe des Meeres?" "Ja." Der Junge man nickte. Eine Ruhe, die heilt, die lindert. Ich war schon häufig hier, aber nie so nahe daran, meine Ruhe zu finden." "Ich weiß." Der alte Mann nickte. "Aber Ruhe für wen?" "Für mich." Der junge Mann war sich sicher. "Vor der Welt, die mich nie gesehen, mich nie verstanden hat. "Und du gönnst deiner Welt Ruhe v [...]

Saturday, October 17, 2015

Beinahe wäre ich tot gewesen

Ein bewegtes Jahr liegt fast hinter mir. Der Anfang war beinahe mein Ende im wortwörtlichen Sinne. Menschen, die meinten, mir wohlgesonnen zu sein, jagten mich in eine Hölle aus Angst, Panik und Wertlosigkeit. Dank anderer Menschen, die mich begleitet haben, die mich so akzeptierten wie ich bin, habe ich es langsam wieder geschafft, in der Düsternis ein Licht zu sehen. Und ich habe Menschen kennengelernt, die meine Talente erkannten, förderten und mir so zu der Chance meines Lebens verholfen haben (Danke Erik) Ich habe in diesem Jahr viel gelernt, vor allem, wie sehr ich von der Meinung anderer über mich abhängig war und wie falsch ich damit lag. Und ich habe gelernt, dass Unwissenheit, Ignoranz und Intoleranz furchtbare Schäden in meiner Seele angerichtet haben. Meine Geschichte scheint ein Happy End zu bekommen, im Moment manifestiert sich der physische Teil dieses Happy Ends, das gleichzeitig ein unglaublich positiver Wendepunkt wurde. Es wird ein Buch geben über meine Geschichte, bei einem großen, spannenden, tollen Verlag. Und es wird so alles gut geht zur nächsten Buchmesse erscheinen. Aber die Menschen, die mir dazu verholfen haben waren nicht die, die mich in dieses Jahr geführt haben. Es waren Menschen, die ich über dieses böse Internet kennen- und schätzen gelernt habe. Und es waren Menschen, die mir auf dem Barcamp in Stuttgart mit offenen Herzen zugehört und mir wundervolles Feedback und Impulse gegeben haben. Ja, nach einem katastrophalen, existenzbedrohenden Anfang hat sich das Jahr 2015 doch noch zum guten gewendet. Und denen, die mich ins Dunkel gestossen haben, habe ich verziehen. Aber vergessen werde ich es nie. Und auch wenn es wieder Kritiker geben wird die dieses Internet am liebsten löschen würden (Nicht war Frau Doktor?) Twitter, Facebook, eure EMails und Whatsapp Nachrichten. All das hat mir während meiner Therapie zurück ins Leben unendlich gut getan und geholfen. Wegen meiner Familie und wegen euch, meiner erwe [...]

Friday, October 16, 2015

Tot in meiner kleinen Welt

Die lauten Menschen ängstigen mich. Nicht deren Geräusche, sondern deren Seelen. Sie sind so fordernd, so intolerant. Du wirst gepresst in Schablonen, in Schaufenster, in denen sie deine Seele exponieren, den anderen Lauten dein innerstes auf dem Seziertisch servieren und kein stilles Stück an dir lassen. Es gab eine Zeit, da wünschte ich mir tot zu sein. Nicht im phsyischen, nicht im körperlichen Sinne. Tot in den Gedanken und Erinnerungen der Treiber und der Jäger. Ich wollte meine parallele Welt verstecken, verheimlichen, den anderen, den Grässlichen, den Lauten den Zugang verwehren. Nur meine stillen Freunde, die ihre Welten nicht vor sich her, sondern tief in sich vergraben tragen, sie sollten mein Besuch, meine Gäste sein am Bankett der Stille. Ich würde sie vor dem Kamin versammeln, ein wärmendes Feuer, dass Seelen und Fantasien öffnet sollte uns in die Welt der kleinen Geschichten und stillen Abenteuer tragen. Aber immer wieder werden meine Träume zerstört, brüllt man meine Gedanken nieder mit dem dröhnenden Donner des scheinbar Normalen. Immer wieder fühle ich mich getrieben von den Lauten. Gejagt, in die Ecke gedrängt. Aber nach und nach finde ich Verbündete. Gebrochene, stille, wundervolle Seelen, die an der lauten, grellen, dummen Welt leiden und manches mal zu Grunde gehen. Sie werde ich in mein Refugium bitten, wir werden Mauern aus Büchern, aus Geschichten, aus stillen Momenten errichten. Und wir werden gemeinsam sein, nicht allein. Gemeinschaft ist nicht laut. Gemeinschaft ist still aber stabil, schön, sensibel und sicher. Dann wird sich das Laute der Lächerlichkeit preis geben. Wir werden triumphieren. In unserer stillen Welt. In der Welt derer, deren Gedanken manchmal lauter sind, als alle Worte der brüllenden tumben Riesen da draußen.

Thursday, October 15, 2015

Guten Tag, meine Name ist Angst

Guten Tag, mein Name ist Angst. Kann ich mit dir über meine Gefühle sprechen? Sicher sind wir uns schon mal begegnet, meist trage ich schwarz. Ich bin nicht sehr gesprächig, oft lasse ich sogar meine Begleiter, meine Gastgeber verstummen. Ich habe Macht, viel Macht. Wenn mich mein Bruder der Hass und meine Schwester die Wut begleiten, kann ich sogar übermächtig werden. Dann bin ich in der Lage zu zerstören, zu vernichten, zu töten. Ich selbst habe vor nichts Angst, weil ich weiß, dass ihr Menschen mich beschützt, mich pflegt und nährt. Ja ihr schürt mich förmlich. Durch mich könnt ihr mächtig sein, könnt ihr anderen Menschen euren Willen aufzwingen. Oder ich lähme euch, esse eure Seele, labe mich an euren Träumen, die ich zu Albträumen zerfresse. Wenn mein Bruder der Hass und meine Schwester die Wut unterwegs sind, dann verbunden wir uns, teilen uns auf und hetzen euch gegeneinander auf. Dann baut die Wut schöne Plakate, die der Hass beschriftet. Dann sucht die Wut gemeinsam mit mir nach Menschen, die der Hass manipulieren kann. Und dann ziehen wir gemeinsam in den Krieg, gegen unsere Feinde, die Freude, die Liebe und die Toleranz. Wir können sie auf den Tod nicht ausstehen, ja wir haben sogar Angst vor ihnen, hassen sie, sind wütend. Aber wir haben ja euch. Auf euch ist verlass. Oh ihr lasst euch so leicht von uns manipuliren, viel leichter, als von unseren bösen Geschwistern. Ihr sagt, Freude, Liebe, Toleranz seien nicht böse? Warum seid ihr dann so viel lieber wütend, hasst euch gegenseitig und schürt im anderen Ängste? Lügt uns nicht an, ihr liebt uns. Und dafür bin ich euch unendlich dankbar, habt keine Angst. Zumindest nicht vor mir Eure Angst.

Thursday, October 8, 2015

Hör auf dich selbst, vergiss das Fremdbild

Es war vergebens. Viel meiner Therapiezeit war im Rückblick schlicht verschwendete Zeit. Weil auf die falschen Menschen und deren Meinung gehört wurde. Weil Modediagnosen wie Internetsucht über die wirklichen Probleme gestellt wurde. Mein Psychotherapeut, zu dem ich ein recht großes Vertrauen habe, da er tatsächlich einige Dinge aufgedeckt hat, die selbst ich vor mir versteckt hatte und die mir schon weitergeholfen haben, eben dieser Psychotherapeut war komplett überrascht, als ich nach der Tagesklinik zu ihm kam und berichtete, dass meine Angstproblematik überhaupt kein Thema war. "Das ist aber doch der Kern der ganzen Problematik.", erklärte er mir verblüfft, womit er sehr Recht hat. Ich bin wieder darauf reingefallen, anderen die Meinungshoheit darüber zu überlassen, was mich bedrückt, was mich krank macht. Also wenn wieder jemand meint, euch besser zu kennen, als ihr selbst. Meidet solche Menschen, sie sind toxisch. Eine Therapie soll nie nur dafür da sein, dich für deine Arbeit fit zu machen. Sie soll dich wieder zum glücklichen Menschen machen.

Monday, October 5, 2015

Ich bin froh, depressiv zu sein

Das klingt sicher völlig verrückt. Aber seitdem ich diese Diagnose habe, erklärt sich mir vieles, was ich über Jahre hinweg nicht verstanden habe. Ich begreife die dunklen, die traurigen Phasen endlich, die zwar manchmal zu kreativen Ausbrüchen führten, aber meist auch tiefschwarze Tage mit sich brachten. Es gibt eine tiefe Einsamkeit, wenn man an sonnigen, hellen Tagen als einziger mit einer schweren Trauer durch die Welt geht. Und man sich niemand mitteilen kann, weil keiner es wirklich verstehen kann, der nicht selbst depressiv ist. Jetzt, seitdem ich offen damit umgehe, meine Depression zur Schau stelle bis sie sich schämt, geht es mir häufiger gut. Nicht immer, das zu erwarten wäre vermessen. Aber ich sinke nicht mehr so tief und es gibt wieder Dinge, über die ich mich wirklich freuen kann. Und mit dem herauszerren der Depression aus der Heimlichkeit, wird auch die immer präsent Angst weniger. Angst vor Versagen, Angst vor dem Verlieren all dessen, was mir wichtig und wertvoll ist. Die Angst war wie die Depression immer mein Gefährte, vielleicht sogar länger als die Depression, denn ihr, der Angst erinnere ich mich seit meiner  Kindheit. Es ist oft eine irrationale Angst, die mich beherrscht und die Welt so schwarz macht, dass die Depression sich dort mit Freuden niederlässt. Und so manch ein Kritiker oder ein Kreis von Kritikern hat es in der Vergangenheit geschafft, mich in dieses tiefe und lebensgefährlich Loch aus Angst zu stossen, wo am Grund die Panikattacke und damit der völlige Verlust der Kontrolle über das eigene Leben wartet. Ja, ich lebe noch, aber das habe ich nur einem Menschen zu verdanken. Meiner Frau, die mich tiefer und intensiver kennt, als alle anderen Menschen in meinem Leben und zur rechten Zeit den richtigen Instinkt hatte. Mit Depressionen zu leben, ich wünsche es keinem Menschen. Man sagt, depressive Menschen seien besonders empfindsam oder kreativ. Das mag sein, aber zu welchem Preis? Sollte ich je [...]

Monday, September 28, 2015

Barcamp Stuttgart 2015 - Zurück im Leben

20150926_112021Wer meinen Blog verfolgt hat weiß, dass fast das ganze erste Halbjahr in der Psychiatrie verbracht habe. Um so bedeutend war es für mich, jetzt wieder in die Öffentlichkeit zu gehen. Das Barcamp ist für mich eine Instanz, die ich nicht missen möchte und dort hin zugehen, war nur konsequent. Auf der Fahrt nach Stuttgart überlegte ich mir noch, soll ich eine Session über meine Geschichte machen, über alles, was im ersten Halbjahr passiert ist? Aber ich will ja Öffentlichkeit für die Krankheit Depression. Was dann aber aus meiner Session: Suizid, Depression, #ausderklapse geworden ist, ich kriege beim Schreiben dieser Zeilen wieder Herzklopfen. Schon bei der Vorstellung meiner Session war ich von der Zahl gehobener Hände überwältigt. Aber die kamen dann auch fast alle! Ich saß in einem Raum mit über 30 Menschen, die zum Teil keinen Sitzplatz mehr gefunden hatten, sich aber für meine Geschichte, für die Geschichte einer Depression interessierten. Und die kluge, neugierige, schwierige Fragen stellten. Und die zuhörten. Und die mir nach der Session dankten (wofür eigentlich, ich muss danken für offene Ohren und offene Herzen.) Da dann einige fragten, ob ich die Session vielleicht am Sonntag nochmal halten könnte, fragte ich bei der sonntäglichen Sessionvorstellung nochmal nach. Wieder viele Hände, wieder ein berstend voller Raum, wieder viele intelligente und wichtige Fragen. Ich war damals geplättet und sprachlos und bin es emotional wieder, jetzt, wo ich diese Zeilen schreibe. Ich kann mich nur bei allen, die an der Organisation mitgewirkt haben, allen die bei mir in den Sessions waren, allen, die mich angesprochen haben tausendmal bedanken. Es bedeutet mir u [...]

Tuesday, September 22, 2015

Ein Tagebuch, ein Buch und ich. Therapie durch schreiben über Therapie

Noch bin ich nicht durch alle Stationen durch. Im November stehen mir noch sechs Wochen Reha bevor. Und wer mich auf meinem Weg begleitet hat weiß, dass das bedeutet, ich war fast die Hälfte des Jahres in irgendwelchen Kliniken. Um all das Erlebte und Gedachte nicht zu verlieren, habe ich ganz zu Beginn ein Tagebuch gestartet. Aus wenigen Seiten wurden im Laufe der Zeit über 100 Seiten. Und diese fließen in ein Buch ein. Ein autobiographisches Buch, einen Roman. Was zunächst als Projekt nur für mich begann und was ich maximal im Selbstverlag erscheinen lassen wollte hat nun größere Dimensionen angenommen. Eine Autorenagentur hat Interesse an dem Thema bekundet und so entstand ein Resumeé, ein Inhaltsabriß und eine Leseprobe. Und mein Buch wächst stetig, weil die Wartezeit zwischen der Tagesklinik mich sonst verrückt machen würde, wäre ich das nicht schon ;). Mittlerweile sind es 100 Seiten und ich bin immer noch ganz am Anfang meines Aufenthalts in Weinsber. Auch wenn die Agentur keinen Erfolg bei der Suche eines Verlags haben sollte, das Buch wird auf jeden Fall erscheinen. Dazu haben schon zu viele meiner Follower, Blogleser, Mitpatienten und Freunde Interesse daran bekundet. Jetzt heißt es aber erst mal der Agentur die Daumen drücken für eine erfolgreiche Vermittlung.  

Monday, September 14, 2015

Die Verlogenheit der Jünger des Analogen

Ja, ich bin schon lange krank. Meine Depressionen bessern sich zwar, aber so etwas ist nichts, was man eben mal mit ein paar Pillen kuriert. Ein Ratschlag, den ich immer wieder auch von Therapeuten bekam war, doch mehr echte Kontakte zu Menschen zu haben. Nun, im Moment kann ich mich nur ernsthaft mit Menschen unterhalten, die genug Tiefgang haben, auch meine Krankheit auszuhalten. Und da muss ich leider sagen. Die Menschen mit diesem Tiefgang finde ich insbesondere online unter meinen Twitter Followern. Und diese bald auf dem Stuttgarter Barcamp zu treffen, darauf freue ich mich. Der Rest? Der hat mich fallen lassen, schneller, als man Krankmeldung sagen kann. Es wurde nur noch über mich mit Ärzten und Pflegern kommuniziert, nicht mit mir. Also wenn mir nochmal jemand sagt, virtuelle Freundschaften seien nix wert möge er einfach die Klappe halten.

Monday, August 31, 2015

Ein Dankeschön fürs nicht vergessen werden

klapse Kleines Statement von mir: Allen, die mich in meiner Krankheit positiv begleitet haben, die für mich da waren, ohne kluge Ratschläge geben zu müssen, die auch heute noch an mich denken und mich nicht vergessen haben ein ganz großes und sehr ernst gemeintes Dankeschön. Bald habe ich es geschafft, aber es war und ist für mich ein sehr hartes Jahr. Es wurden viele Wunde geöffnet, manche auch wieder geschlossen, ich habe gelernt, zwischen echten Freunden und denen, die nur mein "bestes" wollen zu unterscheiden und schließe dieses Kapitel meines Lebens hoffentlich spätestens im November mit einer Reha ab. Nein, meine Depression wird nie ganz verschwinden, aber jetzt habe ich die Mittel, sie unter Kontrolle zu halten und weiß, dass es elementar ist, zwischen dem zu unterscheiden, was man für sich, und was man für andere tut. Ich lebe jetzt mit der Depression, anstatt das Problem zu verleugnen. Glaubt mir, das macht vieles leichter. Und ich habe gelernt, dass jemand, nur weil er es behauptet nicht zwangsläufig ein Experte sein muss. Danke vor allem all den Ärzten und dem Pflegepersonal, die mich auf meinem Weg raus aus der Dunkelheit begleiten. Ihr habt ein Leben gerettet. Wortwörtlich. Und danke all jenen, die immer noch an mich denken. Es sind weniger geworden, aber es sind jetzt die richtigen.

Oliver Kalkhofe kommentiert die rechte Gewalt. Der beste Kommentar bislang

Es lohnt sich absolut, sich diesen Kommentar von Oliver Kalkhofe anzusehen. Treffender kann man es nicht ausdrücken. "Gewalt war schon immer die Sprache der Dummen." Wie wahr, wie wahr.

Saturday, August 22, 2015

Blogger für Flüchtlinge. Denn wir alle können ein Zeichen setzen

Wer die Ereignisse in Freital und jüngst Heidenau verfolgt hat, der weiß, wie viel dummes, rechtes Gedankengut sich unreflektiert und falsch informiert gegen die Flüchtlinge stellt, die in den allermeisten Fällen aus der puren Not heraus zu uns kommen. Länder wie Syrien sind für ihre Bewohner mittlerweile eine Lebensgefahr. Und wir sind mitschuld an diesem Dilemma, verdient doch unsere deutsche Waffenindustrie sehr gut an all diesen Kriegen. Deshalb finde ich die Initiative Blogger für Flüchtlinge von Nico Lumma, Stevan PaulKarla Paul und Paul Fritze so wichtig und richtig, die nichts anderes macht, als Spenden zu sammeln und diese dem Verein Moabit hilft zukommen lässt. Also, erzählt von der Aktion, bloggt, vlogt, podcastet was das Zeug hält. Wäre doch gelacht, wenn wir Blogger nicht unsere Leser, unsere Hörer, unsere Follower aktivieren könnten, damit die zu uns kommenden Flüchtlinge wenigstens mit dem allernötigsten versorgt werden. Und all ihr Trolle und Heimatschützer, "Ich bin ja kein Nazi, aber.." Lügner und sonstigen Verwirrten. Spart euch, hier rumzutrollen, jeder fremdenfeindliche Kommentar wird sofort gelöscht. Auch wenn ihr es nicht glaubt, es gibt so etwas wie ein Hausrecht, sogar in Blogs.  

Monday, August 10, 2015

Depressiv? Hätte ich mir doch nur ein Bein gebroche

Ja, auch wenn ich mich wiederhole, ich bin offiziell diagnostiziert depressiv. Endlich haben meine tieftraurigen Phasen, meine Sorgen und Ängste und dieses Gefühl, nie ganz dazu zu gehören eine Definition. Das macht es aber keineswegs leichter. Wir stigmatisieren und verstecken psychische Krankheiten immer noch, als wäre es etwas bedrohliches und gefährliches. Und die angeblichen Qualitätsmedien schreiben zum Teil einen Bullshit, dass es schon fast körperlich weh tut. Deshalb hier ein paar Fakten zur Aufklärung. Nein, die aller allergrößte Zahl der psychisch Kranken ist keine Gefahr für ihre Umwelt. Maximal für sich selbst, wenn sie beschließt, da niemand hilft und es offensichtlich auch niemanden interessiert, selbst Schluß damit zu machen. Erweiterte Suizide wie der des Piloten der Germanwings Maschine haben auch noch andere Gründe, wir, die wir Suizid versuchen tun dies, weil wir euch von uns erlösen wollen, nicht weil wir euch Leid zufügen wollen. Das mag hart klingen, aber genau so empfindet das ein tief depressiver Mensch. Und ja, wir können lachen, unterhaltsam sein, sehr gut arbeiten, aber wir verstecken uns dabei immer hinter einer Maske, und wenn wir diese zu lange aufrecht halten müssen, dann kann es durchaus sein, dass wir darunter zusammenbrechen. Dann müsst ihr uns aber nicht helfen oder uns retten, wir sind schon dankbar für die Menschen, die dann einfach da sind, für eine Umarmung, für ein Gespräch. Und Depression bedeutet nicht, dass wir nicht auch ein eigenes Leben haben. Es bedeutet aber, dass wir mehr als andere auf unsere Gefühle, unsere Stimmung achten. Und oft auch empfindsamer für die Stimmungen anderer sind.  Stimmt, wir nehmen Beleidigungen oder Vorwürfe persönlicher, können mit Anschuldigungen oft nicht so gut umgehen, weil wir tendenziell allem erst mal glauben, schliesslich sehen wir die Welt ja nicht durch die Rosa, sondern die graue Brille. Ihr wollt für uns etwas tun? Ihr wollt uns helfen [...]

Saturday, August 1, 2015

Unterstützt netzpolitik.org im Kampf um die Freiheit der Presse

netzpolitik.org wird des Landesverrats beschuldigt, weil sie Dokumente der Öffentlichkeit zugänglich gemacht haben, die als vertraulich gekennzeichnet wurden. Das passt den Menschen nicht, die selbst unser Land verraten, in dem sie die NSA schalten und walten lassen ohne gegen sie vorzugehen. Und an oberster Spitze im Moment unser werter Generalbundesanwalt, der die NSA gewähren lässt und kritische Blogger mundtot machen will. Helfen wir netzpolitik.org durch kritische Berichterstattung ebenso wie durch Demonstrationen oder, für die, denen beides nicht möglich ist, durch eine Geldspende. Und wer sich für die Beschuldigungen interessiert findet hier den Anklagebrief im Volltext sowie die Dokumente, deretwegen die Anklage erfolgte hier und hier. Sicherungen davon habe ich bereits gezogen. pressefreiheit

Wednesday, July 29, 2015

Minecraft Beta Windows Edition kostenlos mit Windows 10

Wer aktuell Windows 10 installiert und Fan von Minecraft ist, kann ein Schnäppchen machen und die Minecraft Windows 10 Edition Beta  kostenlos erhalten. Dabei handelt es sich um eine gänzlich andere Version als die Java Version, hier kann man insbesondere Multiplayer auch mit den Nutzern der Pocket Edition spielen.  Einzige Bedingung ist, dass man bereits die Java Version besitzt Einfach bei Mojang einloggen und den redeem Code anfordern.minecraft  

Tuesday, July 21, 2015

Das Leben hat mich wieder

So fühlt es sich zumindest an. Mittlerweile wieder betreut durch meinen Psychotherapeuten fühle ich mich endlich wieder angehend normal. Wobei meine Definition von Normalität sich stark von der alltäglichen unterscheidet. Wieder Freude an Dingen haben, einen Abend mit meiner Frau in der Stadt genießen. Ganz einfach Dinge sind wieder schön, die ich früher gar nicht mehr wahrgenommen hatte. Ich spüre aber auch, ich bin noch lange nicht stabil, was meine Vergangenheit und die damals erlernten Verhaltensmuster angeht. Da kommt noch ein großes Stück Arbeit auf mich zu. Denn immer noch ist da dieser ätzende ungesunde Glaube, man würde mich nur wegen dem mögen, was ich tue. Ich habe gelernt, dass es schon sehr früh passiert, diese negative Prägung. Ich bin permanent mit dem "kleinen Uwe" konfrontiert. Ein gutes, das Elontril zusammen mit Lithium wirkt wunderbar und auch die vom Venlafaxin stammenden Nebenwirkungen wie übermässiges Schwitzen und Potzenprobleme sind komplett weg. Wie geschrieben. Man beginnt, sich über die kleinen Dinge zu freuen.

Thursday, July 16, 2015

Wenn Merkel streichelt, dann wird abgeschoben.

Ein Video kursiert, das mir den kalten Schauer über den Rücken jagt. Kann man eigentlich noch unsensibler und gefühlskälter sein? Ein Mädchen mit "streicheln" trösten, dem eine Abschiebung droht, obwohl es sich offensichtlich integrieren möchte, so gut es geht? Nein Frau Merkel. Meine Kanzlerin sind sie wahrlich nicht. Aber auch das Netz regt sich auf, wie man untere anderem auf Twitter unter dem Hashtag #merkelstreichelt nachlesen kann. Hier das Video. Ich konnte es mir nur einmal ansehen. Nochmal und ich werde emotional.......

Tuesday, July 14, 2015

Wie fühlt sich eine Depression an?

Stellt euch vor, es ist ein schöner, warmer Sommertag, und ihr seid mit Freunden im Schwimmbad. Ihr springt ins Wasser, taucht etwas und als ihr auftauchen wollt, spürt ihr, dass das Schwimmbad zugefroren ist Ihr sagt, das kann ja gar nicht sein? Genau. Das sagen Freunde und Bekannte auch, wenn man wieder in ein depressives Loch fällt: "Stell dich nicht so an" "Alles halb so wild" "Reiss dich zusammen". Darauf ein gediegenes "Shut the fuck up". Wenn das so einfach wäre. Dafür braucht es Hilfe, von Profis. Damit der erste Eispickel zumindest durchdringt und man wieder Luft bekommt, bevor es zu spät ist und man sich aus dieser scheinbar hoffnungslosen Situation dank toller Werkzeuge wie Rasierklingen, Tabletten oder einem gediegenen Sprung von was hohem befreit hat. Eine Depression ist kein Spass sondern eine sehr ernste und lebensbedrohliche Krankheit. Alles wird grau, auch vormals glückliche Momente werden schal und man könnte wegen jedem Dreck in Tränen ausbrechen. Nichts gelingt mehr, man wird unkonzentriert, permanent traurig und glaubt, nichts mehr zu können. Stellt euch einen Trichter aus Sand vor. Je mehr man versucht, nach oben zu kommen, umso mehr rutscht man ab. Lediglich Medikamente können das bremsen. Aber sie zerstören oft auch jegliche Emotionen, man wird zum sedierten Zombie. Depression ist wie ein psychisches Krebsgeschwür, das mehr und mehr des eigenen Lebens überdeckt und zerstört, bis manchmal nur noch ein Ausweg bleibt. Wenn ihr jemanden kennt, der unter Depressionen leidet, bitte, bitte, nehmt es ernst Seid da und falls sich die Gedanken an Suizid häufen sollten, bringt ihn notfalls ins Krankenhaus oder zum Arzt. Es könnte sein, dass ihr damit ein wertvolles Leben rettet. Glaubt mir, ich weiß wovon ich schreibe.

Saturday, July 11, 2015

Ausgewildert, vom Ende des Klinikaufenthalts und den nächsten Schritten

Freitag war es so weit, mein letzter Tag in der Tagesklinik als regulärer Patient. Damit ich weiterhin meine wichtige Medikation bekomme und auch, um weiterhin einen Ansprechpartner, namentlich meine Therapeutin zu haben, werde ich in den Wochen, oder hoffentlich nur Tagen nach der Tagesklinik noch in die PIA, die Psychologische Instituts-Ambulanz gehen. Der Abschied von meinen Mitpatienten gestaltete sich zum Teil sehr emotional und die Beiträge in der Wunschbox, einer Papierschachtel mit Zetteln voller Grüßen und guten Wünschen hat mich doch durchaus nahe an Tränen geraten lassen. Überhaupt bin ich weit emotionaler als vor den ganzen Kliniken. Zum Teil mag das auch meinem neuen Medikament Elontril geschuldet sein, aber ich habe auch fantastische Menschen kennengelernt, seien es Pfleger, Ärzte oder Mitpatienten. Niemand von uns ist verrückt, so wie sich die Öffentlichkeit das wohl ausmalt, alle sind wir an den zum Teil irrsinnigen Anforderungen der heutigen Zeit und unserer persönlichen Lebensgeschichte zerbrochen. Mittlerweile weiß ich, wie viel in meiner Kindheit und Jugend schief gelaufen ist, ohne das ich etwas dafür konnte und jetzt weiß ich auch wie gefährlich und zum Teil hilflos die Versuche waren, mir kurz vor meinem Zusammenbruch zu helfen. Jemand, der gerade in einer Depression versinkt braucht keinen Rat im Stile von, konzentrier dich aufs wesentliche, lass Themen fallen, reiss dich zusammen. Das macht alles nur noch viel, viel schlimmer. Und ab jetzt sind mir Fremdbilder (ich hoffe ich schaffe das) völlig egal. Denn auch sie, die dummen angeführten Fremdbilder haben mich negativ verändert. Weil ich den anderen gerecht werden wollte, anstelle ich selbst zu sein. Wenn man mich nicht so mag wie ich bin, dann kann ich nur raten "kiss my ass". Jetzt bin ich in der Warteposition für die Reha, der Antrag ist eingereicht und sollte eigentlich den nächsten Wochen hoffentlich positiv beschieden werden. Dann erwarten mich no [...]

Saturday, July 4, 2015

Aus der Klapse, meine Depression und die Presse: Medienreaktionen

Heute mal nur zwei Links zu Artikeln, die DRadio Wissen und das Online Magain Vice über meine Tweets #ausderklapse brachten. Beiden Plattformen ganz vielen Dank, auch dafür, dass sie meine Tweets wie auch die Aktion und die Motivation authentisch vermittelt haben und nicht wie heutzutage leider oft verfälscht oder polarisiert haben. Hier gehts zum Beitrag von DRadio Wissen Hier der Beitrag von VICE bin bereits mit anderen Medien in Kontakt und falls wer Interesse an dem Thema Depression aus der Sicht eines Betroffenen hat, gerne bei mir melden.  

Thursday, July 2, 2015

Lagebericht vom Land der Bekloppten und Bescheuerten

stuehleMittlerweile bin ich bald die 10 Woche in der Tagesklinik und davor 8 Wochen in der stationären Klinik in Weinsberg. Allen Pflegerinnen und Pflegern, allen Therapeutinnen und Therapeuten meinen wirklich absolut zutiefst empfundenen Dank. Sie waren das kleine tapfere Licht im Dunkel, die helfende Hand, wenn man wieder mal dachte, dass die Welt ohne einen besser wäre. Ich kann gar nicht beschreiben, wie sehr ihr mir geholfen und mich gerettet habt. Ihr seid meine persönlichen Superhelden. Weinsberg, viele verbinden damit immer noch Zwangsjacken und völlig Durchgeknallte. Sicher, den einen oder anderen gibt es dort tatsächlich. Ich würde lügen, würde ich das leugnen. Aber die erdrückend große Mehrheit ist eigentlich völlig normal. Aber sie hat seelische Wunden davon getragen. Viele landen in der Psychiatrie wegen Depressionen, Drogenmissbrauch, Alkoholmissbrauch. Dahinter stecken aber, das habe ich sehr intensiv und für mich nicht immer leicht gelernt, seelische Verletzungen die schon Jahre, meist sogar Jahrzehnte zurückliegen. Und sie hätten verhindert werden können. Bitte, angehende oder gerade gewordene Eltern. Wenn ihr glaubt, ihr wisst nicht, wie Elternsein geht, wenn euch jede Idee fehlt. EINES ist wichtig. Alles andere könnt ihr machen wie ihr wollt, aber bitte ZEIGT EUREN KINDERN DASS IHR SIE LIEBT. Jawohl, das musste geschrien werden. Was mir fehlte, und zwar gerade als Kind war Liebe, das Gefühl, von jemandem bedingungslos geliebt zu werden. Keine Umarmungen, kein Ich hab dich lieb. Nein, ich war allein. Auch später, bis weit in die Pubertät. Keine  Seele steht das durch, KEINE. Alle Probleme der letzten Jahre, all die verdammt großen Ängste und verdammt schwarzen Tage h [...]

Thursday, June 18, 2015

Ich bin wieder da. Vier Wochen offline und was ich gelernt habe

Es war einfacher, als ich dachte. Vor vier Wochen bin ich komplett offline gegangen. Kein Whatsapp, kein Twitter, kein Facebook. Komplette Funktstille. Was soll ich sagen, es geht. Aber es ist sehr unbequem. Ich vergleich es gerne mit Auto oder Strom. Man kann darauf verzichten, aber dann wird einiges viel komplizierter. Meine Musikbibliothek, im Netz. Meine Fotos, im Netz. Viele meiner Kontakte, ja auch die, die ich in real treffe, kommunizieren bevorzugt online. Auch konnte ich, wäre ich ganz streng gewesen keine Rechnungen bezahlen, keine Steuer erledigen. Und Einkäufe wurden zum Teil, gerade bei technischen Verbrauchsmaterialien deutlich teuer als online gekauft. Mein Kalender war nicht mehr verfügbar ebenso meine Todo Liste. Sicher, ich hätte das alles auch auf Papier führen können. Aber kennt jemand Papier, das mich aktiv benachrichtigt? Papier, das meine ToDos überträgt und Erinnerungen dazu speichert? Eben. Alles in allem weiß ich jetzt, dass ich sehr gut ohne Internet kann. Aber warum sollte ich, wo ich doch in diesen vier Wochen gemerkt habe, wie viel einfacher mein Leben mit den Möglichkeiten des Netzes ist.  

Monday, May 18, 2015

Ich bin dann mal offline (4 Wochen lang)

sunset Da ihr ja alle wisst, dass ich im Moment noch mit meiner Depression kämpfe, unterstützt von vielen guten Leuten um mich herum, sollte euch folgendes wirklich nicht beunruhigen. Um mal wieder wirklich zu mir zu kommen und einige Dinge zu klären, die in den letzten Wochen aufgedeckt wurden, und auch als Experiment, das mir meine übrigens wirklich sehr gute Therapeutin nahegelegt hat, werde ich in den nächsten vier Wochen, beginnend mit Mittwoch weder auf Facebook, noch auf Twitter oder in meinem Blog aktiv sein. Alles, was in dieser Zeit scheinbar von mir erscheint erledigen Bots für mich (Stichwort IFTTT). Ich bin auf den klassischen Wegen für mein enges Umfeld weiterhin erreichbar aber eben für vier Wochen nicht im Netz. Es gibt einfach einige positive aber gleichzeitig schwer wiegende Erkenntnisse, mit denen ich erst mal in Ruhe klar kommen muss, bevor ich wieder aktiv darüber berichten kann. Habt bitte Geduld mit mir, es wird sich lohnen, ich bin mir sicher, nach den vier Wochen wird sich einiges geklärt haben. Bleibt mir treu, ich verspreche, nach den vier Wochen werdet ihr von mir hören und den aktuellen Stand auch hier lesen können. Bis dann Uwe

Thursday, May 14, 2015

Knights of Pen & Paper 2 im Schnelltest

Endlich ist es soweit und der Nachfolger des sehr erfolgreichen Knights of Pen & Paper ist im AppStore und im PlayStore verfügbar. Knights of Pen and Paper 2 knüpft nahtlos an den Erfolg des ersten Teils an. Allerdings wurde die Grafik verfeinert, ohne dabei auf den Retro Charakter zu verzichten. Wieder werden die Spieler zu Pen&Paper Mitspielern einer Spielrunde und können verschiedene Aufträge erledigen. im ersten Spieletest lief die Anwendung allerdings nur auf meinem Lenovo Tablet und dem Moto G meines Sohnes, mein Note 4 meldete jedes mal einen Absturz beim Start. Ich vermute allerdings, dass hierfür bald ein Bugfix zur Verfügung stehen wird. Das Spiel an sich wurde unter anderem um Rassen erweitert, neue Orte und neue Monster warten auf den Spieler. Wer Spass an Pen und Paper Games hat findet mit Knights of Pen & Paper 2 eine vergnügliche Fortsetzung des ursprünglichen Spiels gespickt mit vielen Zitaten und noch mehr Humor. Das Spiel ist mit ca. 4 Euro nicht eines der günstigsten aber der Spielspass und der Humor rechtfertigen meiner Ansicht nach diesen Preis. Wer also schon den ersten Teil mochte wird an Knights of Pen&Paper 2 wiederum seine wahre Freude haben. [appbox googleplay com.paradoxplaza.kopp2]  

Friday, May 8, 2015

Kopfhörer, Lautsprecher und mein Hang zu Bluetooth

Auch wenn Bluetooth als Übertragungsstandard schon mehrfach tot gesagt wurde, finde ich das immer noch sehr praktisch für die Anbindung insbesondere von Audio Hardware an Smartphone oder auch Tablet. [caption id="attachment_33730" align="alignleft" width="300"]box2 Der Boombrick von Olixar. Oben kann man die Regler für Lautstärke, vor und zurückspringen und für die Freisprecheinrichtung erkennen.[/caption] Von Mobilefun.de wurden mir zwei neue Audio Devices für Tests zur Verfügung gestellt, die Firma Olixar bietet einen Bluetooth Kopfhörer und einen Bluetooth "Boombrick" Lautsprecher an. Olixar war mir zuvor noch kein Begriff, insofern war ich gespannt, welche Qualität mich da erwarten würde. Zunächst also der Olixar Boombrick. Nichts weltbewegendes was das Design angeht, aber stabil, gut verarbeitet und mit ein paar netten Add Ons. So kann man die Box auch als Freisprecheinrichtung fürs Telefon verwenden und über die Box die eingespielten Songs ansprechen. Die Klangqualität der Box überzeugt mich dabei auf Anhieb. Der Bass wirkt klar und präsent ohne zu sehr zu dominieren, auch die Höhen klingen für die Dimensionierung der Box sehr gut. Zum Aufladen des integrierten Akkus kann man ein klassisches Micro USB Kabel verwenden, zusätzlich ist auch  noch ein Audiokabel beigelegt, so dass man auch Geräte ohne Bluetooth über die Box nutzen kann. Die Box ist alles in allem eine sehr gute Anschaffung, wenn man mit dem Klang von Smartphone oder Tablet nicht zufrieden ist. Zwei Lautsprecher sind eingebaut, so dass sogar so etwas wie Stereo Feeling (natürlich nur e [...]

Monday, April 27, 2015

Auswilderung, Impressionen aus der Tagesklinik

Nun bin ich wieder zurück in Schwäbisch Hall und dort in der psychiatrischen Tagesklinik. Und mit mir viele andere, die unter Angst, Depression leiden. Was die Tagesklinik von der Psychiatrie in Weinsberg unterscheidet? Weinsberg war eher für das wieder stabilisieren da, und für die passende Medikation. Hier in der Tagesklinik werden dafür die Pflaster für die angeknackste Seele ausgegeben. Ich lerne, wie ich mit meiner Krankheit Depression so umgehen kann, damit sie mich im Alltag zwar immer noch begleitet, aber nicht mehr meinen Alltag (zer)stört. Quasi wird der schwarze Hund Depression abgerichtet. Und ich habe ein tolles Team aus Pflegern und Therapeuten um mich, die uns allen mit Rat und Tat zur Seite stehen, uns auch mal auf unsere Stärken hinweisen, die man in der tiefen Schwärze einer Depression gerne vergisst und uns alle wieder auf Spur bringen, um im Alltag zu bestehen ohne unterzugehen. Denn eine Depression verschwindet nicht so einfach, aber mit dem richtigen Handwerkszeug und der richtigen Einstellung lässt sie sich sehr gut bändigen. Ich werde wohl noch einige Wochen brauchen, bis alle Wunden meiner Seele geflickt sind. Aber ich habe hier starke Verbündete und bin mir zum ersten Mal wieder sicher, dass ich es schaffen kann. Schon das ist ein Gefühl, das unglaublich gut tut. Als Mann offen zu seiner Depression zu stehen ist immer noch ungewöhnlich, ein Burn out, ja damit brüstet man sich gerne aber eine Depression, das gibt es nicht, das hat Mann nicht zu haben. Gerade deshalb mache ich meine Depression publik, weil ich eben das nicht gut finde. Depression darf kein Tabu mehr sein, auch nicht für Männer. Je öffentlicher wir das ganze beschreiben, darstellen und die Ängste nehmen, um so mehr Menschen werden auch den Mut finden, sich helfen zu lassen. Und die Unterstützung meiner Follower, Leser und Fans. Danke euch allen, dass ihr auch in dunklen Tagen mir die Treue gehalten habt. I'll be back... very soon.

Friday, April 24, 2015

Magst du Technik, zieh nicht aufs Land

Es klingt wie ein Klischee. Aber leider hat das auch heute noch sehr viel Wahrheit.  Menschen vom Land sind generell eher technophob. Das zeigt sich in vielen Dingen. Bürgerinitiativen gegen Mobilfunk oder Windräder. Wohngebiete, die kaum breitbandige Anbindung haben. Und eine generelle Aversion der Bevölkerung gegen moderne Technik wie Smartphone oder IT generell. Auch heute noch muss ich mich rechtfertigen,  warum ich alles über Smartphone verwalte, muss es im Alltag verstecken, will ich nicht schräge Blicke riskieren. Wer Technik liebt,  wird auf dem Land nicht glücklich. Dass sich die Bevölkerung damit quasi immer weiter abhängen lässt und junge Leute an die Stadt verliert,  führt meist eher dazu,  dass noch mehr über die böse Technik geschimpft wird,  statt wenigstens ein wenig modern zu denken. Sicher,  auch in der Stadt gibt es ewig gestrige,  aber dort geht die Entwicklung viel schneller voran und schon durch das komplexere Umfeld ist die Stadt Technologie zugeneigter als das Land, wo man in einer geradezu romantisch verklärten Vergangenheit leben möchte statt die Realität zu akzeptieren.

Sunday, April 12, 2015

Vollzeit Klapse, Teilzeit Klapse und der Wahnsinn der Realität

Ich bin wieder zuhause. Nicht nur für eine Übernachtung,nein, die Vollzeit Klapse hat mich als stabil entlassen. Wohlgemerkt stabil, nicht geheilt, weil Heilung einer schweren Depression nicht so einfach von heute auf Morgen geht. Im Gegenteil es ist eigentlich ein immerwährender Prozess des auf sich selbst achtens und sich nicht wieder in Situationen bringen lassens, die zu einem neuen Schub führen. Letztlich habe ich vor allem gelernt, dass ich mir selbst wichtiger sein sollte, mehr auf mich achten, weniger auf die Meinung und Zuneigung anderer geben. Ich habe Freunde und eine tolle Familie, aber ich muss auch akzeptieren, dass es Menschen gibt, die ich nicht mag und dass das in Ordnung ist, ja sogar dass ich Feinde haben kann, und auch das in Ordnung ist. Schluss mit dem Harmoniebedürfnis. Schluss damit, everbodies darling sein zu wollen. Ab Morgen geht es in die Teilzeit Klapse, in die Tagesklinik hier in Hall. Ich nenne es "auswildern", das langsame Gewöhnen an den "normalen" Alltag. (Der oft viel irrsinniger ist als alles, was man so in der Klapse erlebt). Ich bin so einigen Menschen dankbar, die auch in sehr dunklen Tagen zu mir gehalten haben und es noch tun. Und ich werde weiterhin offen mit meiner Depression umgehen, weil genau das Totschweigen Menschen in die Depression treibt statt zu helfen. Ebenso wie bestimmte bayrische Poltiker, die jetzt ein Berufsverbot in bestimmten Berufen bei Depression fordern. Wie dumm diese Forderung ist, dürfte schon daran ersichtlich werden, dass der Pilot ja eben seine Depression zu verschleiern suchte, weil er wusste, dass das zum Ende seiner Karriere führen könnte. Wenn nun jeder mit der Gefahr des Verlusts seines Jobs wegen Depression konfrontiert ist, werden sich noch weniger Menschen behandeln lassen oder auch nur vernünftig mit ihrer Depression umgehen. Letztlich treiben solche Forderungen noch mehr Menschen zu Extremhandlungen wie Selbstmord. Danke werte Politiker für populistisches dummes Ge [...]

Thursday, April 2, 2015

Etappensieg: Ich darf in die Tagesklinik

8 Wochen sind es nun, seitdem ich mich habe "einliefern" lassen. Zu Beginn mit sehr gemichten Gefühlen aber je länger ich hier war, um so mehr konnte ich erkennen, dass dieser Aufenthalt bitter nötig war, um Prioritäten neu zu setzen, wieder zu mir zu finden und den Weg in ein geändertes, positiveres Leben zu ebnen. Aber jetzt habe ich ein Zwischenziel erreicht. Nächste Woche darf ich endlich nach hause und gehe dann nur noch tagsüber in eine Tagesklinik quasi als Wiedereingliederungsmassnahme. Und ich muss gestehen, was ich bislang als Charakterschwäche sah, ist eine Krankheit, die ich zwar zu bändigen gelernt habe, die aber deshalb nicht weniger belastend für mich ist, ich muss jetzt darauf achten, sie nicht wieder zurückkehren zu lassen. Das heißt zum einen permanent Medikamente zum anderen auch angelernte Verhaltensmuster zu hinterfragen und die eine oder andere liebgewonnene Angewohnheit wieder abzulegen. Und hier habe ich viele spannende, intelligente aber seelisch hart mitgenommene Menschen kennengelernt und von Ärzten und Pflegern viel Unterstützung erfahren. Es ist nicht leicht, sich selbst einzugestehen, dass man depressiv ist. Noch weniger leicht ist es, dass nach außen zu kommunizieren aber für mich war und ist das Teil meiner Therapie, mich endlich nicht mehr zu verstecken, weil ich irgendwie manchmal komisch drauf bin sondern aktiv zu daran zu arbeiten, dass ich damit umgehen lerne und meine Umwelt meine Krankheit akzeptiert. Gerade im Blick auf jüngste traurige Ereignisse ist es bitter nötig, dass Depressionen endlich offen kommuniziert werden können, ohne gleich gesellschaftliche oder ökonomische Konsequenzen fürchten zu müssen. Depression ist eine behandelbare Erkrankung wie jede andere auch. Depression trage ich ein Leben lang mit mir, aber ich kann das Monster bändigen,wenn ich die richtigen Mittel  kenne. Wer depressiv ist, der ist nicht schwach, er hat meist nur viel zu lange versucht, stark zu sein.

Tuesday, March 31, 2015

Nach gelungener CeBit-Premiere: Noki bereitet sich auf Crowdfunding-Kampagne vor

schloss   Die folgende Pressemitteilung ist es mir wert, veröffentlicht zu werden, weil dahinter ein Türschloß steckt, das in handelsübliche Schlösser integriert werden kann. Insofern genau das, was ich von Smart Home Komponenten erwarte, sie müssen ohne Handwerker installiert werden können. Bald soll dazu eine Crowdfunding Kampagne starten, die ich ganz genau beobachten werde.   Graz, im März 2015 –  Auf der CeBIT 2015 wurde Noki, das intelligente Türschloss der Zukunft, einem internationalen Messepublikum präsentiert. Am Stand der Wirtschaftskammer Österreich zeigte das junge Start-up aus Graz einen Prototyp des Türöffners per Smartphone. „Die Resonanz war ausgesprochen positiv", so das Fazit von Martin Pansy, Gründer und Geschäftsführer von Noki. „Vor allem, weil Noki so unkompliziert ist. Im Gegensatz zu anderen Systemen ist kein Ausbau des vorhandenen Zylinders nötig und es wird auch nichts an der Haustür verändert." Noki wird einfach an der Innenseite einer Haustür auf das bereits vorhandene Schloss aufgesetzt und mit drei Schrauben sicher am Zylinder befestigt. Die Steuerung mit dem Smartphone erfolgt per Bluetooth und WiFi – in maximal drei Sekunden ist das Schloss entriegelt. Selbstverständlich kann es nach wie vor auch mit einem Schlüssel geöffnet werden. Das Produkt-Crowdfunding für Noki soll bereits in wenigen Wochen starten. Passend dazu hat Noki auch die Website überarbeitet und um einen ausführlichen FAQ-Bereich erweitert. „Bestärkt durch den gelungenen Messeauftritt werden wir im Mai unsere Crowdfunding-Kampagne starten", so Pansy. „Jeder, der vorab ein Noki bestellt, erhält nicht nur einen günstigeren Preis, sondern kann d [...]

Monday, March 23, 2015

Hilfe, der Akku ist leer: Wie lassen sich Smartphone und Tablet in Zukunft aufladen?

Die panische Suche nach einer Steckdose und der hektische Griff zum Ladekabel könnten bald Geschichte sein: ob mit dem eigenen Urin oder Gas aus dem Feuerzeug, Forscher und Wissenschaftler versuchen immer wieder neue Wege zu finden, Smartphone und Co. drahtlos aufzuladen. Standard: Smartphones kabellos mit Energie versorgen Verschiedene Mobiltelefon-Hersteller haben sich schon vor einiger Zeit Gedanken gemacht, ihren Kunden Lösungen anzubieten. So offeriert die Marke Samsung den Nutzern des Galaxy S4 und S5 ein sogenanntes "Wireless-Charging Pad" (WPC), mit dem das Smartphone ganz einfach unterwegs geladen werden kann. Auch für das iphone 5 und 6 ist eine drahtlose Betankung mit einer Qi-Hülle (induktive Energieübertragung) möglich. Eine weitere Alternative stellt bisher der Griff zu den Modellen Google Nexus 4, Nexus 5 sowie Nokia Lumia 920 und 1520 dar. Auch diese Handys können via WPC und/oder Qi- Technik ganz ohne Strom geladen werden. Mehrere dieser genannten Drahtlos-Standards soll künftig das neue Samsung Galaxy S6 (erhältlich z.B. hier) unterstützen. Das Modell wird im April auf den Markt kommen und kann laut Blog-Post des Entwicklungsleiters sowohl mittels Qi-Hülle, als auch WPC geladen werden. Diese Multi-Kompatibilität soll ein drahtloses Aufladen künftig noch einfacher machen. Zwischenlösung: Das Handy mit Zusatzakku aufladen

Neben den oben vorgestellten Lademöglichkeiten gibt es heute zudem die Option, die Laufzeit des Smartphones mit sogenannten Zusatzakkus oder auch Power-Akkupacks, wie z.B. von Mugen oder ZeroLemon, [...]

Sunday, March 15, 2015

Der Depression eine Stimme verleihen: Die Seite Meine Depression geht an den Start

Nachdem auf Twitter ja dank Jana Seelig aka @isayshotgun und dem Hashtag #notjustsad  mit 140 Zeichen tausende von Menschen ihrer Depression einen Raum, eine Stimme verliehen ist es nur konsequent, dass jetzt eine Seite an den Start geht, auf der von Depressionen betroffene Menschen komplett anonym beschreiben können, wie sie ihre Depression erleben oder die Depression eines geliebten Menschen. All jenen, die der Depression eine Stimme geben und sie aus der Stigma Ecke hin zu einer öffentlich anerkannten Krankheit bringen wollen, sei http://meinedepression.tumblr.com/ ans Herz gelegt, und dort auch beizutragen. Auf der Plattform kann man bereits jetzt erste Erfahrungsberichte Betroffener lesen und ich wünsche mir sehr, dass auch diese Initiative so abhebt wie es Janas notjustsad Kampagne damals tat und viele dazu beitragen!  

Thursday, March 12, 2015

Some facts about mental health

Please include attribution to greenribbon.ie with this graphic.

Time to Talk about Mental Health

Friday, February 27, 2015

Meine Depression und ich

Ich habe mir lange überlegt, ob ich es als mein Geheimnis bewahren soll, oder doch öffentlich machen. Der erste Impuls, damit an die Öffentlichkeit zu gehen kam von der wunderbaren @jenashotgun mit ihrem Hashtag #notjustsad. Das hat mich dazu bewogen, auch über meine Depression zu schreiben. Dann war da Ben Wettervogel, dessen selbstgewählter Freitod mich zutiefst erschütterte. Aber erst seitdem ich freiwillig hier in den Weissenhof Kliniken bin, ist mir bewußt geworden, wie wichtig es ist, die Stimme zu erheben und Depression aus der Schmuddelecke des nicht mehr ganz richtig im Kopf seins zu holen. Ja, es ist nicht leicht für einen depressiven Menschen, dieses Leben. Und für die Angehörigen ist ein depressiver Partner eine große, eine sehr große Herausforderung. (Deshalb nochmal mein zutiefst empfundener Dank für meine Frau, die mir so viel Kraft schenkt und in meinen dunklen Stunden stets ein kleines Lebenslicht darstellt) Und ja, es gibt verhältnismässige viele Freitode unter Depressiven. Aber ich bin sicher, viele davon ließen sich verhindern, wenn endlich offen und ehrlich über Depressionen gesprochen würde. Aber in den meisten Fällen ist die Depression immer noch ein Tabuthema. Depression ist nicht ansteckend, aber könnte nach neuesten Vorschungen vererbbar sein. Ob aus einer vererbten Depression sich aber tatsächlich eine echte Depression entwickelt, ist längst nicht sicher. Depressionen gefährden vor allem die Person, die daran leidet. Das Umfeld ist wenig gefährdet, maximal durch die belastende Situtation. Ein Mensch, der nie eine Depression erlebt hat, kann schwer nachvollziehen, wie sich das anfühlt. Nichts hat mehr Bedeutung, nichts Wert, schon gar nicht die eigene Person. Alles, was im normalen Alltag gut, wichtig, relevant ist, ist nichts. Man kann sich schwer konzentrieren, da der Verstand meist um sich selbst kreist. Direkte Hilfe ist schwer, Sätze wie "Nun reiss dich mal zusammen" oder "Ist doch alles halb so wild" helfe [...]

Friday, February 13, 2015

Das Note 4 erhält aktuell in Deutschland das Lollipop Update

Aktuell lädt mein Note 4 da knapp 1gb große update herunter. Ratsam ist, zuvor für mindestens 3Gb freien internen Speicher zu sorgen, da nach dem update knapp 1gb weniger Speicher zur Verfügung steht. 

Wednesday, February 11, 2015

Der Mugen Powerakku im Praxiseinsatz

image Eine Verdopplung der Akkukapazität des Note 4 verspricht der neue Powerakku von Mugen.  Das ganze verpackt in einem durchaus eleganten Gehäuse. Natürlich bleibt das Note 4 damit nicht so schlank wie mit der original Batterie. Aber wer sich für einen erweiterten Akku entscheidet ist sich dessen durchaus bewusst. An der Verarbeitung des Akkus gibt es nichts zu kritisieren, im Gegenteil. Die abgerundete Form wirkt elegant und kaschiert die dicke recht gut. Durch das neue Batteriecover wird das Gerät mehr als doppelt so dick. Ein Fakt, den man in Betracht ziehen sollte. Der Akkudeckel ist abgerundet, was dafür sorgt, dass das Note 4 dennoch gut in der Hand liegt und trotz des höheren Gewichts fühlt es sich immer noch gut in der Handhabung an. Ein kleines extra stellt die Stütze dar, die sich auf der Rückseite ausklappen lässt. Damit kann man das Smartphone in einem sehr angenehmen Winkel aufstellen, um zum Beispiel einen Film zu sehen. Sehr positiv ist, dass sowohl NFC als auch drahtloses  Aufladen des Akkus weiterhin funktionieren. Damit hat Mugen zwei für mich in den Powerakku integriert, die auch sehr gut funktionieren. Die Rückseite wirkt wie Leder und passt sehr gut zum Gerät. Die Kamera ist durch den dickeren Akku etwas versenkt,  die Qualität der Aufnahmen leidet dadurch nicht, aber die Kamera ist so besser vor Kratzern geschützt. Natürlich muss man sich hier im klaren sein, dass mit diesem Akku keine der üblichen Cases oder auch Taschen mehr funktionieren,  was aber generell für extra starke Akkus gilt. Andererseits gefällt mir die abgerundete Form des Powerakku, so dass ich persönlich nichts vermisse. [caption id="" align="alignright" width="480" caption="Praktisc [...]

Tuesday, February 3, 2015

Ben Wettervogel ist tot. Gedanken zu einer traurigen Nachricht

Vermutlich wird sich nicht ganz klären lassen, was ihn dazu getrieben hat, sich selbst zu töten. Nur dass er es wirklich machen wollte, zeigt, dass er einen SChalldämpfer verwendete. Oder war es eher der Wunsch, auch im Tod niemanden zu stören? Das Ben Wettervogel den Weg der Selbsttötung gewählt hat, macht mich sehr betroffen. Nicht, dass ich nicht nachvollziehen könnte, wie viel kaputt gegangen sein muss, um solch einen Schritt auch nur zu erwägen. Aber dass ein Mensch, der nach außen hin so humorvoll, so locker wirkte offensichtlich mit tiefschwarzen Gedanken zu kämpfen hatte, und dass wohl niemand erkannt hat, worauf das alles zusteuerte, das macht mich betroffen. Zeigt es mir doch, dass wir wohl bei weitem noch nicht vernünftig mit psychischen Problemen umgehen. Auch wenn Kampagenen wie #notjustsad kurzfristig die Aufmerksamkeit auf Themen wie Depression lenken, so schafft es unsere Gesellschaft offensichtlich nicht, mit dem Thema psychische Erkrankung vernünftig umzugehen. Dabei sollten wir schon lange begriffen haben, dass das Gehirn das komplexeste Organ unseres Körpers ist und dennoch eine Erkrankung nicht irreparabel und ein Erkrankter kein Psychopath sein muss. Vielleicht liegt es daran, dass man die Krankheit oft nicht sieht, und viele Erkrankte sich schämen, ein psychisches Problem wie Angststörungen oder Depressionen offen zuzugeben. Aber sicher ist ein weiteres Problem, dass wir funktionieren sollen. Und hier ist es einfacher, eine Auszeit zu bekommen, wenn man sich etwas bricht oder eine körperliche Erkrankung hat. Zumal diese meist in klaren Zeiträumen geheilt ist. Psychische Erkrankungen sind da viel komplexer und lassen sich nicht mal eben so kurieren. Und selbst, wenn es nur eine ausweglos erscheinende Lebensphase ist. Wie alleine muss ein Mensch sein, dass er solch einen Schritt für nötig hält? Es muss immer noch und immer wieder thematisiert werden. Wer psychische Probleme hat, der braucht Hilfe und ke [...]

Wednesday, January 7, 2015

Tuesday, January 6, 2015

Neues Jahr, neue Kolumne. Ich schreibe für Mobilegeeks

Der Sascha hat es ja angekündigt. Mobilegeeks wandelt sich, und ich darf stolz verkünden, auch ich darf einen kleinen Beitrag dazu leisten. Ich werde ab 2015 in einer hoffentlich wöchentlichen Kolumne meine Sicht der Technikdinge darnieder schreiben. Insbesondere werde ich dabei den Fokus auf Smartwear und Smart Home legen, zwei Themen, die mich schon länger umtreiben. Wir lesen uns also ab 2015 nicht nur hier sondern auch bei Mobilegeeks. Und versprochen, es wird keine Überschneidungen geben, wohl aber thematisch verwandte Artikel.