Monday, January 20, 2014

Gratulation an die ESA, Rosetta ist aufgewacht

Mit einem "Hallo Welt" hat sich die Sonde Rosetta aus ihrem zwei jährigen Schlaf zurück gemeldet. Nun kann sie im November auf einem Asteroiden landen. Was für eine Ingenieursleistung. Hier Bilder vom entscheidenden Moment: image image

Der Livestream zu "Wake UP Rosetta"

Hier könnt ihr Live verfolgen, wie die gesammelte Astronomiegemeinde auf das erste "Lebenszeichen" der Sonde Rosetta wartet.   <iframe width="560" height="340" src="http://cdn.livestream.com/embed/eurospaceagency?layout=4&amp;height=340&amp;width=560&amp;autoplay=false" style="border:0;outline:0" frameborder="0" scrolling="no"></iframe><div style="font-size: 11px;padding-top:10px;text-align:center;width:560px">Watch <a href="http://www.livestream.com/?utm_source=lsplayer&amp;utm_medium=embed&amp;utm_campaign=footerlinks" title="live streaming video">live streaming video</a> from <a href="http://www.livestream.com/eurospaceagency?utm_source=lsplayer&amp;utm_medium=embed&amp;utm_campaign=footerlinks" title="Watch eurospaceagency at livestream.com">eurospaceagency</a> at livestream.com</div>

Monday, January 13, 2014

Es ist nicht das Internet kaputt, sondern der Mensch: Eine Replik auf Sascha Lobo

"Das Internet ist kaputt" postuliert Sascha Lobo jüngst in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Dem mag ich nun so gar nicht zustimmen. Zumal hier wieder einmal Technologie, deren Verwendung und die ethisch moralischen Grundwerte einer Gesellschaft in einen Topf geworfen werden. Aber von Anfang an. Zunächst, wäre das Internet kaputt, so könnten wir keine EMails mehr abrufen, nicht mehr surfen oder unsere Geschäfte tätigen. Das alles aber geht. Was ist denn dann nun kaputt? Es ist die Sicht der Menschen, zum einen auf ethisch moralische Werte, auf die Welt allgemein und die digitale Welt im Besonderen. Es ist quasi der Sündenfall des digitalen Zeitalters. Als das Internet noch "jungfräulich" war und nur Experten es zu nutzen wussten, da war das Paradies noch für alle zum Greifen nah. Zugriff auf Daten weltweit, das Wissen der Menschheit nur einen Klick entfernt. Doch dann kam der Sündenfall. Das ehemals kostenlose und elfenbeinturmartig geschützte Netz trat hinaus in die Öffentlichkeit. Und jetzt auch ins Angesicht des Durchschnittsmenschen. Der natürlich sofort fragte: Was bringt es mir (finanziell)? Und schneller als der Wissenschaftler die Sündenfallfrucht zu verhindern versuchte traten erste Unternehmen auf den Plan. Es begann die Kommerzialisierung des Netzes und damit der breite Zugriff für alle. Nun aber wurde das Netz nicht nur für Unternehmen interessant sondern auch für die eher halbseidenen oder auch illegalen Organisationen, die natürlich ein gleich großes Interesse daran hatten. Und in Folge auch für die Staatsorgane, wobei hier nicht der durchschnittliche Politiker gemeint ist, der das Internet immer noch in der Nähe der Bundesautobahnen verortet sehen will sondern diejenigen, deren ureigenstes Ziel immer schon das Beschaffen möglichst lückenloser Informationen war und ist. Die Geheimdienste. Und während die Mehrheit der Bevölkerung sich nur widerwillig ins Netz begab, empfingen die dunkleren Organisationen vom Stile einer #NSA das Netz mit offenen Armen, bot es ihnen doch ein Füllhorn an Informationen und dank des Desinteresses der breiten Masse auch zunehmend Informationen, die sie so noch nie zuvor erlangt hatten. Bewegungsprofile, Personenprofile, eine unabsehbare Zahl von  Datenquellen. Aber es gab sie, die Mahner, diejenigen, die bereits zu Beginn erfasst hatten, was das Problem, was die Gefahr dieser Datenfülle war. Seien es EFF oder CCC (wer diese Begriffe nicht kennt, interessiert sich sicherlich noch heute kein Jota für Datenschutz in der wirklich relevanten digitalen Form) Doch die Mehrheit der Bürger glaubten und glauben immer noch jenen, die ein großes Interesse haben, den Bürger möglichst gläsern zu gestalten. Unternehmen, die das Kaufverhalten kennen wollen, Regierungen und Geheimdienste, die wissen wollen, wie der Bürger tickt. Es war das Denken, das Interesse des Bürgers, oder besser sein Desinteresse, das kaputt war und ist. Wo Sender wie RTL und Pro 7 Erfolge feiern, wo die BILD Zeitung als glaubwürdiges Nachrichtenorgan gehandelt wird und die Mehrheit immer noch glaubt, dass Wahlversprechen auch gehalten werden, da ist es kein Wunder, wenn auch das Internet zunehmend aus seinen unschuldigen Anfängen immer mehr in einen Sumpf von Missbrauch und Datendiebstahl gerät. Es ist der mangelnde Ernst im Umgang mit dem Internet, das Verkennen seiner Bedeutung und der Gefahren, wenn es in die falschen Hände gerät. Das Internet an sich ist immer noch das ideale Medium für Demokratie und ihre Prozesse. Und mehr als ein Mal konnten wir es dabei schon im realen Einsatz erleben. Aber solange die Mehrheit der Bevölkerung das Internet immer noch als eine technologische Spielerei betrachtet und "auch gut ohne" auskommen kann bzw. dieses "Internetz" am liebsten ganz abschaffen möchte, so lange werden diejenigen, die einen halbseidenen Nutzen daraus ziehen weiterhin unbehelligt die Grundlagen des Internets unterminieren können. Und wer uns erzählen möchte, das Internet zerstöre die Demokratie, der verkennt, dass das Internet kein Lebewesen ist, kein selbst entscheidendes System. Wir sind es, wir alle, die wir uns durch Lethargie und Ignoranz, durch Technophobie und weltfremdes zurückblicken die angeblich so viel bessere Vergangenheit davon abhalten lassen, das Internet positiv zu nutzen und uns gegen die zu stellen, die es missbrauchen. Was Snowden aufgedeckt hat, war nicht die Zerstörung des Internets. Es war und ist die Zerstörung der Freiheit von uns allen, der eigentlichen demokratischen Idee und der unbändige Wunsch der Regierenden, uns lückenlos überwachen zu können. Das Internet ist ein neutrales Instrument. Wir sind es, die durch unser Nichtstun einer Minderheit erlauben, es negativ zu missbrauchen. Wir brauchen kein Lamentieren über ein kaputtes Netz. Wir brauchen einen Aufstand gegen eine kaputte Gesellschaft.  

Saturday, January 4, 2014

Deutscher Familienverband und gleichgeschlechtliche Partnerschaften, der Beginn eines Shitstorms

Es gibt sie immer noch, die ewig gestrigen. So wollte wohl der deutsche Familienverband seine Mitglieder dazu bringen, gegen ein Plakat zu protestieren, dass neben der "klassischen" Familie auch andere Formen propagiert. Was mich diebisch freut, der Schuss geht auf Facebook gerade tierisch nach hinten los und der Protest der Facebook Nutzer überschwemmt die Kommentare. Hallo Familienverband. Wie wäre es mal, aus dem Mittelalter in die Gegenwart zu kommen?
Ricarda Riechert bringt das ganze auf Google+ auf den Punkt: