Wednesday, May 25, 2016

Ich bin anders, lebt damit

20151021_160413Ich bin nicht normal. Schlimm? Ach was. Normalität ist für mich Langeweile.  Durchschnitt. Alltäglich. Unkreativ. Normal sind, die, die mir immer klar machen wollen, dass mein "anders" sein, mein "anders" denken böse, gefährlich, falsch, bedrohlich ist. Lange hab ich immer wieder auf diese Stimmen gehört, mich von ihnen irritieren lassen, kaputt machen, in die Depression treiben. Was ich gelernt habe im letzten Jahr. Ich werde anders bleiben. Weil ich so sein bin. Weil es mein Wesen ausmacht, meine innere Essenz darstellt, das, was mich am Leben hält. Ich bin der, der auch im Winter oder bei Regen barfuß nach draußen geht. Ich bin der, der lieber ein Museum oder eine Bibliothek besucht, als eine Party. Ich bin der, der es liebt, zu schreiben,  der Filme schätzt, die andere als langweilig oder zu schräg bezeichnen würden. Ich bin der Geek, der Gadgets und Technikspielereien liebt, der sich aber gleichzeitig mit Malerei und Prosa befassen möchte. Ich bin Rampensau und Agoraphob. Und ich bin depressiv und mag es dennoch, mit anderen zu lachen. Zumindest, wenns mir nicht gerade tiefdunkelübel geht. Nehmt mich so, wie ich bin oder lasst es. Aber versucht nicht mich zu verbiegen. Denn auch wenn ich nachgeben werde, ich werde mich wehren. Weil ich einen Suizidversuch hinter mir habe, weil ich mich hatte falsch machen lassen. Ein zweites Mal darf das, wird das nicht passieren. Ich bin ein Außenseiter aber Überraschung. Ich fühle mich wohl dabei. Mittlerweile.  

Friday, May 20, 2016

Kein Mitleid, kein Mitgefühl und schon gar keine Gnade

Ich habe Depressionen, ich hatte sie schon und werde sie auch zukünftig haben. wetter Und meinen Ängsten muss ich mich jeden Tag aufs neue stellen. Deshalb spart euch bitte euer Mitgefühl. Denn würdet ihr wirklich mitfühlen, ihr könntet mit mir in die Therapie. Die Dunkelheit, die Wertlosigkeit, das Gefühl, auf trockenem Land zu ertrinken. Das kann man nicht mitfühlen. Es zu behaupten ist verletzend, weil es das eigene Empfinden entwertet, es zu etwas macht, das jeder nachvollziehen kann. Wenn es aber mal darauf ankäme, es nachvollziehen zu können, erfährt man als depressiver Mensch sehr schnell, wie wenig wahres Mitgefühl übrig bleibt.  Dann trifft man sehr schnell auf Unverständnis, auf dumme Sprüche wie "stell dich nicht so an" oder "du hast mir das doch schon früher gesagt, warum war es denn jetzt so schlimm". Solche Formen von Mitgefühl sorgen eher dafür, dass der Boden für das schwarze Loch, in dem die Depression lauert noch weiter aufgerissen wird, sorgen dafür, dass der Stoß noch etwas stärker ist, der einen in den Spalt stürzt. Und erst das Mitleid. Ich kann es nicht ausstehen, auf den Tod nicht. Wobei. Tod, aber lassen wir das.wolken Mitleid entwertet mich, Mitleid macht mich klein und den angeblich Mitleidenden groß. Denn Mitleid ist mit einem depressiven Menschen schlicht nicht möglich, es sei denn, man hat selbst Depressionen und dann leidet man nicht mit, sondern für sich selbst. Weil für sich selbst schon schlimm genug ist. Und fast alle, die sich einem voller Mitleid zuwenden, erwarten dann Dankbarkeit. Und dass man ob des empfundenen Mitleids voller Demut an seiner Heilung arbei [...]

Tuesday, May 17, 2016

Ich werde Teil einer Doku oder, Dreharbeiten aus erster Hand

Ich werde Teil einer TV Doku über Depressionen sein. Danke schon mal an Jana dafür, die mich vorgeschlagen hat und selbst auch einen Part in der Dokumentation haben wird.20160515_134942 Genauer handelt es sich um die von mir sehr geschätzte Dokuserie 37°, die auch ausschlaggebend für meine Zusage war. Denn wenn schon, möchte ich das ganze gut dargestellt wissen und nicht für irgendein merkwürdiges Pseudodokuformat verbraten werden. Nachdem ja schon im Februar ein kleines bisschen gedreht wurde und auf der re:publica quasi mein Aufenthalt in Berlin und meine Session Teil der Geschichte wurde ging es nun um mein "normales" Umfeld und die Familie. Erste Erkenntnis dabei. Es ist alles ehrlich, was aufgenommen wird, aber die eine oder andere Szene muss dann doch nachgestellt werden, weil das ganze sonst überhaupt nicht dokumentierbar wäre, ohne uns quasi wochenlang auf dem Schoss zu sitzen. Aber wie es auch in Romanen so schön heißt. Alles hat sich mehr oder weniger so zugetragen.20160515_121710 Auch der Umgang zwischen Drehteam und meiner Familie war vorbildlich, das war schon daran zu erkennen, dass die Kinder völlig entspannt und ehrlich vor der Kamera agierten. Für mich als "@bicyclist" vor allem lustig war es, von einer Kameradrohne verfolgt zu werden, um mein Radfahren durch die schöne Region zu dokumentieren. Komisch, wenn man von einem surrenden Etwas verfolgt wird, das man bloß nicht ansehen soll. Denn, merket auf: NIE in die Kamera sehen. Ich hoffe, das hat immer geklappt, gemeckert hat niemand. [...]

Monday, May 9, 2016

Meine Session zu Depression und Social Media im Video

Für die, die dabei waren zum nochmal sehen, für alle anderen: Kati Krause und ich stellen zwei Herangehensweisen an Social Media vor, wenn man mit Depressionen zu kämpfen hat.

Sunday, May 8, 2016

Die Presse und die Wahrheit. Social Media böse. Medien gut.

Tja, wieder mal bewiesen bekommen, dass die Medien nicht an Objektivität interessiert sind. Außer der Süddeutschen hat es kein Presseorgan geschafft, auch meine auf der re:publica vorgestellte Sicht auf Depression und Social Media auch nur zu erwähnen. Spiegel Online, Fritz.de, alle haben nur die "Depression ist böse" Sicht präsentiert, ohne meinen Beitrag auch nur zu erwähnen. Während der Artikel der Süddeutschen gut recherchiert und ausgewogen war, lieferten Spiegel Online und Fritz.de parteiische Peinlichkeiten ab. Aber eigentlich habe ich es nicht anders erwartet. Social Media böse, Print und Radio gut. Ja ne is klar, sehr peinlich und wieder ein Beweis mehr, warum sich immer mehr von den klassischen Medien abwenden. Schade, Thema verfehlt, setzen sechs.

Friday, May 6, 2016

RPTen ein wehmütiger Rückblick

Aus der Provinz anreisen. Das erste Abenteuer. 70 Minuten Verspätung hatte der ICE, als er endlich in Berlin ankam zur pre:publica. Also schnell ins Mercure eingecheckt, günstig gelegen, weil gegenüber und dann ab zum Vortagsevent der eigentlichen re:publica. Da habe ich zum ersten Mal gespürt, dass irgendwas anders ist, als in den Vorjahren. Kaum auf dem Gelände kamen die ersten auf mich zu und begrüssten mich. Gut, auch in den Vorjahren war das so, aber dieses Mal war die schiere Anzahl an bekannten wie unbekannten Gesichtern, die mich offensichtlich kannten überwältigend. Zumal sich viele für meine Offenheit bezüglich meiner Depression und des Suizidversuchs bedankten. Alleine dieses Feedback zeigte mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Und das setzte sich an Tag eins fort. Eigentlich wollte ich die große Halle nur durchqueren, um zum hinteren Außenbereich zu kommen, brauchte dafür aber geschlagene 1 1/2 Stunden, weil es viele Hände zu schütteln, viele Gespräche zu führen gab. DANKE, wirklich, das mein ich so, und zwar tausendmal für euer Feedback. Ich glaube, ihr könnt nicht mal erahnen, wie viel mir das bedeutet. Natürlich nahm ich die Eröffnungssession mit, hörte mir den sehr guten Vortrag von Kate Crawford "Know your terrorist credit score" an. und den aufschlussreichen Vortrag "Kinderbücher. inklusiv. queer. interkulturell. Aber wie?" von Raúl Aguayo-Krauthausen, Suse Bauer, Carina Kühne an und die Vorträge von Gunter Dueck und Sascha Lobo:
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