Viele haben mir damals, in der tiefsten Tiefe meiner Depression, als ich alleine und fern von Familie und Freunden (ich hab Freunde?) in der Klinik saß: Hör bloß auf mit Social Media, das zieht dich nur noch mehr runter. Für mich war das Gegenteil der Fall und ist es auch heute noch. Buch, TV-Doku waren da quasi nur "Abfallprodukte". Als ich in die Klinik aufgenommen wurde, hat mich vor allem das Alleine sein so furchtbar gestört und noch tiefer in die Depression gezogen. Klar hatte ich Mitpatienten. Aber mit vielen konnte man nicht sprechen, weil es ihnen oft so schlecht ging, dass sie schlicht kein Interesse hatten, mit anderen wollte man nicht sprechen. Und meine Follower auf Twitter fragten relativ schnell nach, was denn mit mir los sei. Ich hatte die Wahl: 26 Wochen lügen oder ganz offen mit meiner Depression umgehen. Als ich dazu die Therapeuten befragt, kam von denen: Wenn ich es für mich annehmen kann, ist offener Umgang immer besser. Also habe ich aktiv via Twitter unter dem Hashtag #ausderklapse erzählt. Und bekam bis auf zwei flux geblockte Trolle sehr viel positives Feedback, Tipps, Zuspruch. Und auch Facebook zog mich keineswegs runter, sondern wurde zu einem Ort der Information. Wobei ich Facebook noch nie als Medium zum mich mit anderen vergleichen genutzt habe. Als dann in der Tagesklinik auch noch eine geheime Facebook Gruppe für uns Verhaltensoriginelle eingerichtet wurde, hatte ich einen Kreis von Gleichgesinnten, die sich gegenseitig unterstützten und aufbauten. Ich denke, es kommt auf die Person an. Für mich wäre ein Rückzug vermutlich sogar einer Verschlimmerung gleichgekommen. Zumal man mich in die Depression und den Suizid gerade dadurch gestürzt hatte, dass man mir meine Art zu leben nehmen wollte. Ich würde nicht so weit gehen wie Holly Elmore, die als Teil ihrer Genesung durch das Posten eines absichtlich positiven [...]
Stéphane Graber: LXC/LXCFS/Incus 6.0.3 LTS release
11 hours ago
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