Ich steige mal herab. Ich begebe mich auf ein Niveau, das ich eigentlich nicht wirklich betreten mag. Das Niveau der Nörgler, der Mahner und Kritiker, die hinter allem die ultimative Bedrohung sehen. Den Humbug Internet sucht, den es noch überhaupt nicht als offiziell anerkannte Diagnose gibt mal ganz außen vor gelassen und wie viel manche Ärzte und Therapeuten mit der Behandlung dieser nicht anerkannten Sucht verdienen. Aber ist euch schon mal aufgefallen, dass so ziemlich alles, was Menschen mit mehr Enthusiasmus als der Durchschnitt tun früher oder später dazu führt, dass angebliche Experten wie ein Herr Spitzer von Sucht reden, von Behandlung, von Gefahr? Computerspielesucht, Sucht nach gesundem Essen (Orthorexie, ohne Scherz, gibt es angeblich wirklich), Facebooksucht, Social Media Sucht. Alles wird so dargestellt, als wäre es eine fundiert untersuchte und anerkannte Sucht. Schwachsinn sage ich. Schon immer gab es Menschen, die sich für Themen mehr begeisterten, als der Durchschnitt. Aber deshalb gleich von Sucht zu sprechen, insbesondere, wenn keinerlei wirklich fundierte Untersuchungen existieren, halte ich für unverantwortlich. Andererseits, gefährliche und ausgiebig erforschte Süchte wie die Alkoholsucht, werden sogar noch gefördert und auf Festen zelebriert. Seltsam, wie sehr hier mit zweierlei Maß gemessen wird. Ich habe oft den Eindruck, es geht hier dem einen oder anderen Psychologen, Arzt oder Therapeuten mehr darum, seine Klientel zu erweitern, als wirklich Menschen mit gefährlichen Süchten zu helfen. Fundierte Studien, ernsthafte Untersuchungen und vor allem eine differenzierte Darstellung der wirklichen Gefahren einer neuen Sucht. Das scheinen die Medien nicht zu schaffen, und oft nicht mal angebliche Experten. Wer einmal einen Rumpelstilzchen Vortrag von Dr. Spitzer erlebt hat, dürfte verstehen, was ich meine. Wenn man in der Gesellschaft aber eine Technologie wie z.B. das Internet permanent schlecht redet, werden d [...]
Thursday, March 31, 2016
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