Kurz gesagt, an garnichts. Ein wichtiges Talent haben wohl alle depressiven Menschen. Wir sind brillant im Aufsetzen von Masken. Du kannst einem von Depressionen geplagten in der U-Bahn begegnen, im Supermarkt, im Büro. Du wirst es nicht erkennen. Und wenn wir nicht gerade in einer ganz schlimmen Phase stecken, können wir auch noch ohne Probleme die erwarteten Leistungen bringen. So sieht es zumindest aus, während manch einer innerlich am Boden liegt. Meist fallen erst zu Hause die Masken. Manchmal nicht mal dort. Dann fallen die Masken erst, wenn der Betreffende fällt, wenn gar nichts mehr geht. Auf Rücksicht oder Verständnis hoffen die wenigsten, kann sich ein Außenstehender doch gar nicht vorstellen, wie dunkel, wie hoffnungslos, wie bedrohlich sich alles anfühlt. Man würde alles dafür geben, glücklich, fröhlich oder einfach nur positiv zu sein. Aber die Depression hat einen fest im Griff. Manchmal zu fest, dann wird sie lebensbedrohlich. Dann ist der einzige Moment, an dem ihr einen Depressiven erkennen könnt. Wenn er von "Nutzlosigkeit" spricht, davon, es wäre besser, er wäre nicht da, er mache eh alles falsch. Dann ist der Moment, wo es wirklich gefährlich wird. Seid dann bei ihm, es könnte ihr oder sein Leben retten. Aber ansonsten: Unsere Masken sind unsere Tarnung. Und die funktioniert hervorragend. Leider.
Stéphane Graber: LXC/LXCFS/Incus 6.0.3 LTS release
11 hours ago
No comments:
Post a Comment