Es ist schwer zu beschreiben, was Depression bedeutet. Ist es ein Tal mit so steilen Wänden, dass schon die ersten Meter einen völlig erschöpfen? Ist es ein Krieg, in dem der Gegner in der Überzahl ist und mit unfairen Mitteln kämpft? Es ist auf jeden Fall ein einsamer Ort, an dem der schwarze Hund Depression lebt. Denn niemand kann wirklich erahnen, wie sich das anfühlt, wie es das Leben beeinflusst, wenn man dort wohnt, wenn der schwarze Hund einen besucht. Aber es gibt, so schwer, so weit, so lange der Weg dorthin auch sein mag immer auch eine versteckte Tür. Nur kostet es ungeheure Kraft, auf dem Weg dorthin all die Dämonen zu bekämpfen, die einen am Erreichen des Ausgangs hindern wollen. Und jeder, wirklich jeder kann im schwarzen Tal Depression ein neues zuhause finden. Aber es muss kein Wohnort fürs restliche Leben sein, sofern man noch in der Lage ist, um Hilfe zu rufen. Oder, wenn man Menschen um sich hat, die sich kümmern, die nicht urteilen, nicht bewerten, sondern da sind, die so stark sind, die unerträglichen Launen, die Phasen völliger Verzweiflung mit einem zu durchwandern, und die die Hand reichen um am Ende den Weg zum versteckten Ausgang zu finden. Ich lebte für 8 Jahre in solch einem Tal. Wobei ich immer tiefer in das Tal einzog. Wohnte ich zu Beginn noch nur am Rand, dorthin gebracht von Menschen, die mich unfair beurteilten und mein ich, mein Wesen mit Füßen traten, so war es später immer mehr ich selbst, besser gesagt mein schwarzer Hund, der zu Beginn noch eher einem Dalmatiner gleichend mich immer tiefer ins Dunkeltal zog mit jedem lichten Fleck, der auf seinem Fell verschwand. Was mich rettete? Liebe! Bedingungslose, nicht beurteilende, aber auch nicht alles tolerierende Liebe. Und meine Kinder. Denn eines mag der Dämon im dunklen Tal nicht. Wenn Liebe und bedingungslose Zuneigung an einem Bewohner festhalten. Die helfende Hand, die nicht nach Zielen und Erreichtem fragt, die den Menschen und nicht die Leis [...]
Wednesday, August 13, 2014
Subscribe to:
Post Comments (Atom)
No comments:
Post a Comment