Thursday, August 8, 2013

Trendforscher im Unternehmen, ein unterschätztes Potential

[caption id="attachment_21642" align="alignleft" width="225"]BEqX3gqCIAAosBV Wer glaubt, Tablets seien immer noch ein kommender Trend, der ist nicht wirklich als Trendforscher geeignet.[/caption] Wir leben in interessanten Zeiten, ich kann es nur immer wieder wiederholen. Und was vielleicht der eine oder andere unterschätzt ist die weiter wachsende Bedeutung von Innovation und Technologieführerschaft auch bei Branchen, die direkt nichts mit Technik zu tun haben. Nehmen wir den Finanzssektor. Schon lange mache ich mit Menschen, die sich darüber wundern, dass ich als Informatiker bei einer Bausparkasse arbeite folgendes Gedankenspiel: Versuch dir mal in dieser Minute vorzustellen, wo genau physikalisch dein Geld ist, das du bei der Bank hast. Oft müssen meine Gegenüber dann zugeben, dass sie es nicht wissen, was an sich auch logisch ist, da es in der Regel nur noch in Form von Bits und Bytes in den Rechnern von Banken und Bausparkassen existiert. Was viele unterschätzen ist, dass längst die Informationstechnologien zur Kerninfrastruktur quasi jedes größeren Unternehmens gehören. Wachstum ohne moderne IT ist mittlerweile undenkbar. Zu aufwändig wäre sonst die Sachbearbeitung aber auch die Kundenkommunikation und mittlerweile wird in vielen Bereichen auch ein moderner, innovativer und transaktionsfähiger Kommunikationskanal im Internet vorausgesetzt. Und der Wandel geht weiter. War gestern noch die Homepage im Web wichtig und neu, so erwarten Kunden heute mobil zu all dem Zugang zu haben, was vor kurzem noch über eine klassische Homepage für den Browser am PC möglich war. Und die Technik schreitet fort. Augmented Reality wird demnächst von IKEA eingesetzt, um es Kunden zu ermöglichen, auch zu hause die Kataloginhalte ins heimische Wohnzimmer virtuell zu holen und so quasi eine interaktive Vorauswahl zu treffen. Was über Google Glass oder andere Wearable Devices in Zukunft möglich sein wird, ist noch gar nicht wirklich realisierbar. Deshalb kommt Überlegungen zu einer stetigen Innovation der zu Grunde liegenden IT Technologien auch in branchenfremden Industrien eine immer größere Bedeutung zu. Es genügt oft nicht mehr, State of the Art zu sein. Man muss heute bereits die Technik von Morgen kennen und ihre Potentiale ausloten. Glückliche Zeiten für all jene, die neuen Technologien und Entwicklungen offen gegenüberstehen. Und ein Rat und Tipp für die Unternehmen. Wer hier die eigenen Mitarbeiter identifiziert und fördert, die neue Technologien annehmen statt abzulehnen, wer hier quasi interne Trendforscher findet und fördert, könnte in Zukunft den entscheidende Vorteil haben. Denn natürlich ist Trendforschung kein Full-Time Job. Aber wer immer weiter auf dem Status Quo beharrt und sich nicht neuen Entwicklungen jenseits des eigenen unternehmerischen Tellerrandes öffnet, der könnte plötzlich von der Konkurrenz auf einer völlig überraschenden Fahrbahn überholt werden. Banken wie die Fidor Bank, Entwicklungen wie iZettle, mpass oder Smava, Unternehmen wie Paypal oder Google zeigen, dass auch in Gebieten jenseits des primären IT Geschäftes die technologische Erneuerung ein immer wichtigerer Bestandteil der Firmenstrategie wird. Und glücklich wer hier eine Belegschaft hat, die innovativ gestimmt ist und aus deren Reihen Impulse kommen. Denn es gibt niemanden der neue technologische Entwicklungen und die eigenen Gegebenheiten im Unternehmen besser in Einklang bringen könnte als die eigenen Mitarbeiter.

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