Wednesday, June 29, 2011

Andere führen es/uns vor. Südkorea führt elektronische Schulbücher ein

Golem.de berichet: "Aus dem Schulbuch wird ein E-Buch Die südkoreanische Regierung will auf digitale Schulbücher umstellen. Bis 2015 sollen Unterrichtsmaterialien online zur Verfügung stehen und über unterschiedliche Geräte abrufbar sein." [caption id="attachment_805" align="alignleft" width="179" caption="Im Bild, so man den willens ist, potentiell der Inhalt von hunderten von Schulranzen....."][/caption] Tja, wieder mal führt uns eine andere Nation vor, wie man Technologie nutzenbringend und zum Wohl der Menschen einsetzt. Wenn ich mir ansehe, was meine Kinder so jeden Tag in die Schule schleppen, dann finde ich es geradezu blamabel, dass so manch ein Rektor immer noch stolz verkündet, dass man auf diesen modernen Schnickschnack verzichten könnte. Dazu kann ich nur sagen, das mag seine Ansicht sein, aber es gibt auch Menschen, die zukunftsgerichtet denken, die nicht auf althergebrachtem rumreiten, das überhaupt nicht mehr der modernen Zeit genügt. Ich würde mir lieber heute als morgen wünschen, dass alle Schulen in meinem Umkreis mit digitalen Schulbüchern ausgestattet würden. Das würde vieles vereinfachen. Aber dazu bräuchten die Lehrkörper hinreichende Medienkompetenz. UND hinreichend Geld. Beides ist bei uns in Deutschland wirtschaftlich nicht relevant und wird deshalb nicht gemacht. Eine Schande. Wieder ein Grund mehr für ein "Empört euch". Ich finde, mittlerweile sollten so manche Technophobiker aufhören, stolz auf ihr Unvermögen zu sein, auch die Möglichkeiten und Chancen neuer Technologien zu sein. Und sie sollten den Weg frei machen für Menschen mit Ideen. Menschen mit Bedenken haben wir schon viel zu viele. Den Satz: "Früher sind wir auch ohne ausgekommen" beantworte ich mitterweile meist mit, ja, das Rad wird überbewertet, der Würfel war schon ein Schritt zu weit, am besten, wir wären alle auf den Bäumen geblieben.....

Sunday, June 26, 2011

Warum ich die Frauenfussball WM vielleicht sogar im Netz verfolgen werde, und was das mit Informatik zu tun hat

Hmm, ich glaube, die Frauen Fussball WM werd ich sogar, zumindest im Netz verfolgen. Denn da gibts hoffentlich nicht diese langweiligen "Pseudoexpertendiskussionen" von Posern, die glauben, sie wären der bessere Nationaltrainer. (ok, Fussball war noch ein Sport für mich, aber den Frauen würde ich den Triumph wirklich gönnen). Schon witzig, führt man als Informatiker Gespräche über seine berufliche und private Leidenschaft, wird man schräg angeschaut, diskutiert man aber über Fussball, ist alles ok. Relevanz, irgendwer? Ich will ja nicht, dass alle über Informatik reden. Aber man sollte halt auch bei den Pausengesprächen Toleranz walten lassen. Nicht alle Männer finden Freude daran, sich in ihrer Freizeit nur noch mit Saufen, Autos, Fussball und Baumärkten zu befassen. Zumindest im Moment kann ich mir da wirklich vorstellen, mit der Frauenfussballnationalmannschaft (oder muss ich im Sinne der Radikalemanzen vom Schlage einer Frau Schwarzer Frauschaft schreiben ?) mitzufiebern, da es zumindest für mein Empfinden dort bei weitem entspannter und vor allem auch weniger um wirtschaftliche Interessen geht. Wenn ich solche Menschen wie Blatter in den Medien erlebe oder über die idiotisch hohen Gehälter für Männer, die auf dem Rasen einem Ball nachjagen lese, dann kann ich ob diesen Unverhältnisses nur den Kopf schütteln und an die von unserem lieben Herrn Westerwelle in anderem Kontext völlig deplatzierte "Römische Dekadenz" denken. Dekadenz hat auch etwas mit Geld und Wohlstand zu tun. Beides haben meiner Ansicht die männlichen Profifussballer in viel zu hohem Maß. Und nein: Auch jetzt lohnt es nicht, mit mir über Fussball zu diskutieren. Dazu besitzt dieses Thema für mich nicht und wird auch nie die nötige Relevanz besitzen. Aber den Frauen drück ich die Daumen. Schon alleine der Genugtuung wegen, sollten sie im Gegensatz zu den lauten, superverdienenden Männern die WM gewinnen. Übrigens, für alle, die aktuell informiert werden wollen und ein Android Smartphone ihr Eigen nennen, es gibt für knapp 70 Cent eine App, die zumindest nach Meinung der Fussballexperten in meinem Umfeld sehr gut gemacht ist:   Women's World Cup 2011

Women's World Cup 2011

ANDROID MARKET DESCRIPTION

Screenshots: Women's World Cup 2011 Screenshots: Women's World Cup 2011
The one-and-only live app dedicated to the Women's World Cup 2011, and a must-have app for fans interested in the tournament in Germany this summer. You'll find everything you need to follow the tournament's progress - all the teams, matches, players and results are here, and all updated in real time. Features: * Group Stage schedule, standings and results. * Knockout Stage schedule, standings and results. * A full schedule of all matches. * A full list of all teams. * Full rosters for each team. * Automatic conversion of match times to local timezone. We hope you like the app, and we welcome all feedback. Enjoy the tournament, and may the best team win! Recent changes: Fixed and issue with automatic timezone conversion. Content rating: Everyone
Download and install Women's World Cup 2011 on your Android smartphone or your Android powered device!
 

Friday, June 24, 2011

Machen nur noch die Betrüger Karriere? Empört Euch!

Frau Koch-Mehrin hat plagiiert. Und zu Recht den Doktortitel aberkannt bekommen. Aber dann. Aufstieg zum Vollmitglied des Ausschusses für Industrie, Forschung und Energie. Da wird die Geiß zur Gärtnerin gemacht und die Öffentlichkeit ignoriert dies weitestgehend, nur im Netz regt sich Widerstand. Für mich zeigt dies sehr deutlich, dass sowohl der Doktor als auch die Wissenschaft weder in Öffentlichkeit noch in Politik ein ihrer Bedeutung angemessenes Ansehen geniesst. Wenn ein Herr Guttenberg zum Helden stilisiert wird, und die plagiierte Doktorarbeit als Bagatelle abgetan wird oder eine Frau Koch Mehrin Karriere trotz Betrug machen kann, dann dürfte es mir in Zukunft sehr schwer fallen, meinen Kindern zu vermitteln, dass man in unserer Gesellschaft mit ehrlicher Arbeit weiter kommt. Vitamin B und talentierter Betrug bringen offensichtlich sehr viel weiter. Schade eigentlich. Aber offensichtlich ein gesellschaftlicher Konsens, der den Schein vor das Sein stellt. Oh tempora, oh mores. Mehr hierzu: Alles nur ein Spiel oder "Wissenschaftler, ärgere dich nicht" Empört Euch! ( Indignez-vous !) itre-secretariat@europarl.europa.eu. FDP silvana.koch-mehrin@europarl.europa.eu. Unterschreibt die Petition für einen Rücktritt von Koch-Mehrin!

Thursday, June 23, 2011

Offliner gegen Onliner, Dueck gegen Lobo? Oder wo Sascha Lobo irrt.

Offliner gegen Onliner ein Artikel von Sascha Lobo gegen die angebliche Arroganz der Online Community gegenüber den Offlinern schlägt im Netz hohe Wellen. Dabei sind die Aussagen so alt wie die Entwicklung des Fortschritts selbst. Sicher gibt es den einen oder anderen Onliner, der sich arrogant gegenüber nicht so technik affinen Menschen gibt. In meinem Umfeld muss ich aber danach sehr intensiv suchen. Die meisten angeblichen Digital Natives oder auch einfach nur Technik affinen Menschen bemühen sich sogar sehr intensiv um einen Dialog mit denjenigen, die noch nicht online sind. Arrogant ist, wer sich arrogant gibt. Und das findet sich ebenso bei den Offlinern, in diversen Artikeln der sogenannten Leitmedien, die sich mit einer gewissen Genugtuung über die angeblich so arroganten Digital Natives echauffieren oder Politiker, die zwar nicht in der Lage sind zu erklären, was ein Browser ist, voller Stolz berichten, dass sie es nicht nötig hätten ins Netz zu gehen aber gleichzeitig gegen die angeblich so tendenziell gesetzesfeindlichen urheberrechtsverletzenden Internet Aktivisten wettern, die nach der Ansicht der uninformierten Politiker im Internet als rechtsfreiem Raum agieren. Moderate Töne hört man von den Wortführern beider Lager selten. Manchmal versteigen sich die Medienvertreter gar in geradezu irre Gedankengänge wie die angeblichen faschistoiden Tendenzen der re:publica Wie es ein Blogger so schön formuliert: Niveau sieht nur von unten wie Arroganz aus. Ich halte mich nicht für Teil einer Elite und ebensowenig für einen minderwertigen technophilen Faschisten. Aber ich halte auch nichts davon, wenn ihn den Medien ganze Gruppen der Bevölkerung verpauschalisiert in eine Ecke gestellt werden. Nicht diejenigen sind arrogant und selbstverliebt, die für ihre Ideale eintreten, sondern diejenigen, die sich für die Vertreter der Kultur und ihrer Ideale halten. Etwas mehr Gelassenheit bitte, auf beiden Seiten. Dafür sind aber leider Artikel wie der von Sascha Lobo im Spiegel nicht hilfreich. Den selbst die Darstellung der angeblichen Arroganz der Onliner ist in sich ja eigentlich schon wieder eine Überhöhung einer sehr divergenten Gruppe von Menschen, unter der die meisten einfach nur Freude an Kommunikation haben und das auch teilen. Und zwar Online UND Offline. Und für mich ist es auch ein Gutteil Arroganz zu glauben, man könne die Internet Szene definieren und sie wäre homogen. Das ist falsch. Homogen ist möglicherweise die Szene, die sich auf bestimmten Feldern engagiert. Aber es gibt viele Blogs, viele Bloggerinnen, viele, denen die Ansichten der oft selbstdeklarierten Meinungsführer kräftig gegen den Strich gehen. Und noch was: Wer bei Duecks Vortrag die Ironie, die satirische Überhöhung nicht versteht, der muss dessen Vortrag für arrogant halten und wer sich zu solchen Aussagen herablässt wie Zitat: "...Abgesehen von der asozialen Komponente und der grotesken Verhöhnung von Ausbildung, Professionalität und Wissenschaft kann man Günter Dueck nur bedingt einen Vorwurf machen: ..." der hat nicht wirklich zugehört und vermutlich auch keines der Bücher von Gunter Dueck gelesen. Es geht letztlich darum, gerade das Wissen die Bildung und die Professionalität in Arbeitswelt und Wissenschaft wertzuschätzen. Herrn Lobo empfehle ich dringend sich auch mit Duecks Büchern wie "Aufbrechen", "Topothesie" oder "E-Man" zu befassen. Denn spätestens mit obigem Zitat zeigt sich. Man hat nicht zugehört und schon gar nicht nachgedacht.... DAS ist Arroganz.

Thursday, June 16, 2011

Mein digitaler Tag, wohlorganisiert und entspannt.

Wie sieht ein Tag bei mir aus, was mache ich anders als andere? Oft musste ich schon die Frage beantworten, wie ich das alles schaffe, meine Familie, die Arbeit, das Bloggen. Deshalb hier mal ein typischer Tag in meinem digitalen und analogen Leben. Und der geneigte Leser wird sehen, Technik kann das Leben auch erleichtern, wenn auch viele in meinem Umfeld über das ach so komplexe Leben klagen. Es beginnt schon am Vorabend. Auf einem kleinen Netbook, der zugleich Server für unsere Wetterstation ist, läuft Calibre, eine EBook Verwaltung, die automatisch aus von mir gewählten Seiten Ebooks zusammenstellt. Abends ist dann der EBook Reader angedockt und Calibre läd automatisch die aktuellen Nachrichten von "Die Zeit", "Spektrum der Wissenschaft", "Tagesspiegel" und einigen anderen Nachrichtenquellen herunter, erzeugt ePub Files und läd diese auf den Reader (automatisch, ohne mein Zutun). Parallel dazu aktualisieren sich Smartphone und Tablet automatisch mit den neuesten Nachrichten über Google Reader und  Pulse, sowie einen Podcast catcher. Zeitaufwand für mich bis dahin <1 Minute für den Anschluss der Geräte. Bevor ich zur Arbeit fahre, lese ich dann ein paar interessante Artikel und schaue bei Facebook und Twitter vorbei und poste Artikel, die ich für interessant halte oder reihe sie bei Hootsuite oder Buffer zum späteren Posten auf Twitter und oder Facebook ein. So entsteht oft auch der Eindruck, ich wäre den ganzen Tag online, was nur bedingt stimmt, da die Postings dann von meinen Devices, die mir ja das Leben erleichtern und mich nicht ans Netz fesseln sollen in meinem Namen erledigt werden. Aufwand bis jetzt ca 15 -20 Minuten. Im Lauf des Tages nutze ich Smartphone und/oder Tablet dann, wenn mir eine neue persönliche Nachricht angekündigt wird bzw. in den Kaffeepausen zum Kurznachrichten lesen. Das summiert sich am Tag dann so auf ca. 20-30 Minuten. Meist leite ich interessante Texte direkt auf Facebook, wo ich sie dann abends lese. Zusätzlich dient mir mein Tablet am Tag noch als Terminplaner, Adressbuch und Chat Client, falls von zu hause eine wichtige Nachricht kommt, denn mit der Familie telefoniere ich nicht oder schicke teure SMS sondern kommuniziere mit Trillian, was mir und meinen Lieben die Kommunikation vereinfacht, da wir so immer erreichbar sind, aber dann, wenn wir Zeit dazu haben. Die Checkins bei Foursquare, Facebook, Gowalla und Google erledigt gesammelt Footfeed für mich, was meist mit zwei drei Tastendrücken erledigt ist und so ebenfalls max. knapp 5-10 Min pro Tag benötigt. [caption id="attachment_2696" align="alignright" width="300" caption="Man kann hier die selbstaktualisierenden Newstreams auf beiden Devices sehen. Die Inhalte werden synchron gehalten."][/caption]   Aufwand bislang max. ca 45 Minuten. Abends schaue ich in der Regel nicht fern, bis auf wenige gute Ausnahmen und lese dafür die Fundstücke des Tages auf Facebook nach, twittere mit Freunden oder lese in meinem Google Reader und schreib ein meinem Blog. Das ist der grösste Aufwand des Tages, findet meist zwischen 20 und 22 Uhr statt, nachdem die Kinder im Bett sind (natürlich meist noch mit einer vorgelesenen Geschichte oder der halben Stunde Fernsehen, die ihnen pro Tag erlaubt ist).  Dann sind EBook Reader und Smartphone/Tablet längst wieder angedockt oder automatisch ins WLan eingeklinkt und aktualisieren sich für den nächsten Morgen. Das heißt also, ich benötige für die üblichen Aktionen im Netz am Tag ca. 45 Minuten und nutze die Zeit am Abend, zu der die meisten sich der stumpfsinnigen Glotze hingeben für meine Aktivitäten als Autor und Blogger.  In Summe also maximal 3 Stunden pro Tag, etwa die Zeit, die der Durchschnittsbürger vor der Flimmerkiste verbringt. [caption id="attachment_1020" align="alignnone" width="300" caption="Der Reader ist auf dem Schreibtisch stets am Calibre Server angedockt, und erhält automatisch die neu generierten dynamischen News-Ebooks ein Mal pro Tag."]Ebook Reader[/caption] Ist das jetzt viel Zeit? Ich glaube nicht. Und deshalb gönne ich mir gelegentlich, vor allem bei schlechtem Wetter und wenn die Kinder gerade ausgeflogen  und meine Frau ebenfalls mit anderen Dingen beschäftigt ist ein zwei Stündchen mehr fürs Chatten und Twittern mit Freunden. Aber in Summe bleibt es dabei. 3 Stunden pro Tag, aber kein Fernsehen.   Nicht wirklich viel

Sunday, June 12, 2011

Rezension: "Die tote Schwester", ein süchtig machender Kriminalroman

  [caption id="attachment_2785" align="alignright" width="200" caption="Stephan Brüggenthies Die tote Schwester Kriminalroman 440 Seiten 16.95 Euro, 24.50 sFr Februar 2011 ISBN:9783821861319"][/caption] Leider zu selten findet man einen Kriminalroman, der einen wirklich fesselt. Bei "Die tote Schwester" von Stephan Brüggenthies, erschienen im Eichborn-Verlag war dies tatsächlich der Fall. Das Rezensionsexemplar erreichte mich über www.bloggdeinbuch.de am Freitag Nachmittag und gerate eben am frühen Sonntag klappte ich das Buch zu,nachdem sich eine ausgesprochen spannende, in zwei Zeiten und auf zwei Ebenen ablaufende Kriminalgeschichte vor mir ausgebreitet hatte. Zbigniew Meier und seine gerade 18 Jahre alt gewordene Freundin Lena befinden sich auf eine zweiwöchigen Reise in New York, als sie in einem Restaurant von einem Mann beobachtet werden, der sich ihnen später als Samuel Weissberg vorstellt. Sie erfahren, dass Weissberg auf der Suche nach Informationen über den Verbleib seiner Schwester Eva Weissberg ist, von der er in der Nazizeit getrennt wurde. Speziell Lena scheint die Geschichte von Samuel zu berühren. Auf der Rückreise geschieht dann das Unfassbare. Als Zbigniew und Lena sich kurz beim Ausgang des Flughafens trennen, wird Lena entführt. Hier setzt dann die eigentlich Geschichte ein, in der wir quasi zwei Ermittlungssträngen folgen, die sich immer wieder umeinander zu drehen scheinen und deren Verwicklung sich erst zum Schluß des Romans völlig auflöst. Brüggenthies hat einen sehr packenden Sprachstil, kurze Sätze und man spürt dem gesamten Roman an, dass hinter der Geschichte eine ausführliche Recherche steckt. Die Orte und Geschehnisse sind gut beschrieben ohne sich in Details zu verlieren. Die Figuren wirken authentisch ohne gleich maskenhaft zu wirken. Durch den Sprachstil und die Erzählgeschwindigkeit wird man förmlich in die Ermittlungen eingesaugt. Was dabei am meisten Lust auf die Geschichte macht ist die Tatsache, dass auch die Ermittlungen den Leser mit einbeziehen. Hier kann man wirklich selbst versuchen, hinter die wahre Geschichte von Lenas Entführung zu kommen. Ganz konnte ich mir das Geschehen zwar nicht zusammenreimen aber immerhin gibt es einige Punkte in der Erzählung, in denen man als Leser durchaus ein Aha- Erlebnis haben kann und hinter einige der Windungen und Wirrungen der eigentlichen Geschichte kommt. Man verfolgt quasi Zbigniew bei der Aufdeckung einer Geschichte aus den letzten Jahren der Nazizeit, bei der es um die verschwundene Schwester eines jüdischen Jungen geht, der 1943 in die USA gerettet wurde und parallel verfolgt man die Ermittlungen rund um die Entführung der Freundin Zbigniews. Beide Ermittlungen werden konsistent geführt und dargestellt, wobei die gesamten Ermittlungen in einem Erzählstrang bleiben, was die Geschichte sehr spannend und schnell werden lässt. Der Autor konzentriert sich im Wesentlichen auf die Nachforschungen nach der verschollenen Schwester und zeigt parallel immer wieder, wie die Geschichte um die Entführung Lenas immer neue Erkenntnis erzeugt. Sowohl sprachlich, als auch von der Dramaturgie ein ausgesprochen gut gelungenes Buch. Der Autor nutzt einen Sprachstil, der die Geschichte stets aus der Sicht Zbigniews beschreibt, aber dabei sprachlich unprätentios und nie zu flapsig wirkt. Die einzelnen Ergebnisse der Ermittlungen fügen sich nach und nach zu einem Bild zusammen, dem auch der Leser folgen kann, ohne das die Geschichte ihm Fakten vorenthält oder plötzlich unplausible neue Indizien erscheinen.   Mein Fazit: Stephan Brüggenthies ist ein ausgesprochen spannender, mitreissender und in seiner Erzählstruktur spannender und konsistenter Roman gelungen. Für mich eine ganz klare Leseempfehlung und mit Sicherheit ein wundervolles Buch für den Lesesommer. Glatte fünf Sterne:[xrr rating=5/5]   Mein Dank geht an www.bloggdeinbuch.de für die Initiative und an Eichborn für das Vertrauen in mein Blog. Dass dabei auch noch ein solch spannendes Buch herauskam, war das Sahnehäubchen.

Saturday, June 11, 2011

Empire Avenue als neue Börse für den sozialen Marktwert

{EAV_BLOG_VER:3e657f9acb5969e2}
Auf www.empireavenue.com kann man mit "eigenen Aktien" handeln und Aktien von anderen Sozial Media Akteuren kaufen. Damit lässt sich auf gewisse Art der eigene "Marktwert" bzw. die eigene Reichweite in den sozialen Netzwerken beobachten. Auf jeden Fall ist der Dienst einen Besuch wert.

Thursday, June 9, 2011

Eltern empört euch, um unsere Kinder zu retten!

Ein Artikel zieht Kreise: "Liebe Marie" von Henning Sußebach hat viele zu Weiterleitungen oder auch Blogbeiträgen bewegt. Und ich finde, dieser Artikel sollte verteilt werden. Kopiert ihn verteilt ihn, nehmt ihn mit auf Elternabende. Wir machen die Jugend unserer Kinder kaputt. Wir sind mittlerweile so leistungsfixiert, haben uns so sehr von den dummen, platten Forderungen der Wirtschaft dazu verleiten lassen, aus unseren Kindern kleine Hochleistungsschüler machen zu wollen. DAS MUSS AUFHÖREN. Kindheit heißt auch Freizeit, heißt unbeschwertes Spiel. Es ist jetzt, als ich diesen Artikel schreibe 20:00 Uhr und gerade erst habe ich die letzten Aufgaben mit unserer Tochter erledigt. Und sie ist noch in der Grundschule. Unser Ältester am Gymnasium ist zwar durchaus gut, hat aber vor jeder Arbeit große Angst, denkt jetzt schon, ob er es mal so weit schaffen wird, dass er einen Beruf nach seinen Wünschen ergreifen kann. Die guten Noten  in Musik, Kunst und Sport interessieren ihn kaum (dabei bin ich so stolz auf z.B. seine Eins in Kunst!!) aber eigentlich hat er ja recht. Kultur,  Bildung, wer braucht das schon. Ethik und Moral, das hat uns die Finanzkrise gezeigt, sind heute ja sowieso überflüssig. Wir Eltern sollten endlich auf die Barrikaden gehen. Schluss mit 8 Jahren Turboabi, oder starke Entschlackung der Lehrpläne. Bildung muss wieder in den Fokus rücken. Der junge Mensch soll sich entwickeln dürfen, nicht nur zur  Humanressource für die Wirtschaft gedrillt werden. Wenn das Buch einer chinesischen Horrormutter so hohe Auflagen erreicht und anstelle der Selbstkritik, die durchaus auch in dem Buch vorkommt plötzlich Eltern ernsthaft drüber nachdenken, ihre Kinder auch zu kleinen Jasagern zu machen wie der chinesische Drill das will, dann wird es Zeit sich zu empören. "EMPÖRT EUCH" jawohl, das gilt nicht nur für die Finanzssysteme. Das gilt vor allem für diesen Irrsinn, den wir heute Schule nennen. Und neben diesem tollen Brief wird jedes meiner Kinder, wenn sie für die Inhalte reif genug sind das Buch "Empört euch" von Stéphane Hessel bekommen. Ach und am besten "Von der Pflicht zum zivilen Ungehorsam" von Henry David Thoreau am besten gleich noch mit dazu.

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IT darf nicht nach IT riechen, sondern nach Obst

Apple hat die iCloud angekündigt. Das ist nun nichts wirklich neues. Ich arbeite schon seit über einem Jahr mit Wuala, auch Dropbox nutze ich noch und mache damit Backups, sichere die Systeme der Familie und synchronisiere wichtige Verzeichnisse mit der Cloud. Insofern nichts neues. Warum aber jetzt dieser Hype um ein eigentlich uraltes Produkt. Weil Apple, bei aller unlogischer, den Nutzer einschränkender Politik eines begriffen hat. Wenn der Massenmarkt mit IT überflutet werden soll, dann darf diese IT nicht so riechen. Dann muss die Bedienung so einfach sein, das wirklich jeder damit umgehen kann. Linux wird so lange nicht Fuß fassen, so lange man auch nur irgendwelche Kommandos eingeben muss oder nicht alles mit schönen bunten Bildchen funktioniert. Geben wir uns keinen Illusionen hin. Der Durchschnittsnutzer eines Smartphones oder eines Computers ist genau dann glücklich, wenn er nur auf ein buntes Bildchen klicken muss, und schwups, schon hat er sein eBook (Amazon Whispernet), seine App (Apple Appstore, Android Market) oder seine Musik (iTunes). Den Durchschnittsuser interessiert es auch nicht wirklich, ob Apple seine Bewegungen überwacht, oder protokolliert, was er kauft. Er wird sich wahrscheinlich kurz aufregen, wenn die Durchschnittspresse (also BLÖD) einen Artikel über den bösen Apple Tracking Bug bringt, das aber schon bei der nächsten schönen bunten App wieder komplett vergessen. Erst wenn der gesamte Markt begreift, dass der normale Nutzer keinen Computer und kein Smartphone, sondern das einfache Internet Surfen oder auch den einfachen Buchzugang oder die einfache Spielekonsole (auch wenn man sie eigentlich Smartphone nennt) haben. Wer das so einfach wie möglich hinbekommt, gewinnt. Und, auch wenn es mich als Linux Geek schmerzt. Da muss ich sagen: 1 zu null für Apple. Die Zukunft riecht wie Obst. Muss ja nicht gerade ein Apfel sein. Vielleicht riecht sie ja bald nach einem Androiden?

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Saturday, June 4, 2011

Blogparade: Blog dein T-Shirt

@zehnbar hat aufgerufen zur Blogparade "Blog dein T-Shirt". Jeder Blogger, der Lust hat mitzumachen soll einfach sein T-Shirt bloggen.   Hier also mein Beitrag:

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